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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52462

Untersuchungen zum Griffigkeitsverhalten von Splittmastixasphalt-Deckschichten

Autoren J. Dames
S. Huschek
J. Kanyi
Sachgebiete 14.1 Griffigkeit, Rauheit

Bonn: Bundesdruckerei, 2002, 53 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 837). - ISBN 3-934458-72-6

Gegenstand der Forschungsarbeit war die messtechnische Beobachtung des Griffigkeitsverhaltens von 28 Splittmastixasphalt-Deckschichten (SMA) auf ausgewählten Streckenabschnitten mit hoher Verkehrsbelastung. Ergänzend zu den Feldmessungen mit dem Stuttgarter Reibungsmesser SRM sollten im Labor an Bohrkernoberflächen Verkehrssimulationen in der Prüfanlage Wehner/Schulze (PWS) vorgenommen werden. Die wichtigsten Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden: 1.) Das Untersuchungskollektiv kann als näherungsweise repräsentativ für die SMA-Bauweise angesehen werden: es umfasst ein breites Griffigkeitsspektrum, wie es in der Praxis anzutreffen ist. Die Zustandswerte liegen zwischen den Noten 1,5 und 4,5. 2.) Der Warnwert der noch vorläufigen Griffigkeitsanforderung wird von 36 % der Strecken unterschritten. Betrachtet man das Teilkollektiv mit PSV >= 50 (17 Strecken), so reduziert sich der Streckenanteil mit Warnwertunterschreitung auf 23,5 %. Beim Teilkollektiv mit >= 53 verbleiben noch zwei Strecken. 3.) Die Einzelbeziehungen zwischen der Griffigkeit SRM, dem Polierwiderstand PSV und der kumulierten Verkehrsmenge sind nicht sehr straff. Erst die lineare multiple Regression, bei der gleichzeitig die beiden Einflussgrößen berücksichtigt werden, zeigt mit einem Korrelations-Koeffizienten R = 0,714 den erwarteten engen Zusammenhang. 4.) Die Ergebnisse der Verkehrssimulation PWS weisen aus, dass bei der höchsten Simulationsstufe 5, die vergleichbar bei Straßen mit besonders starker Verkehrsbeanspruchung vorliegt, nur dann für das Langzeitverhalten noch hinreichende Griffigkeitsreserven vorhanden sind, wenn der Polierwiderstand der Splitte bei PSV >= 55 liegt. 5.) Splittmastixasphalte 0/8 S oder 0/5 zeigen gegenüber der Standardsorte 0/11 S im Trend ein günstigeres Griffigkeitsverhalten, wie es auch in bisherigen Untersuchungen festgestellt werden konnte. Die Sorge, dass die Makrorauheit mit kleinerem Größtkorn abnehmen könnte, ist unbegründet. 6.) Als wichtigstes Ergebnis der Untersuchungen wird die Empfehlung formuliert, dass bei Splittmastixasphalt und ähnlich polierempfindlichen Bauweisen mit sehr starken Polierbeanspruchungen der PSV-Wert des Splittes >= 55 betragen sollte.