Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 52692

Maßnahmenwirkungen im ÖPNV

Autoren U. Köhler
K. Arndt
S. Körntgen
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Internationales Verkehrswesen 54 (2002) Nr. 7/8, S. 344-350, 9 B, 2 Q

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat angesichts zunehmend begrenzter Finanzmittel ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, um den Zusammenhang zwischen einzeInen Maßnahmen, dem damit verbundenen finanziellen Einsatz und den jeweiligen Wirkungen auf die Fahrgastnachfrage zu untersuchen. Im Rahmen dieser Untersuchung ist es gelungen, ein relativ einfach zu handhabendes Verfahren zur vergleichenden Beurteilung von ÖPNV-Maßnahmen zu entwickeln. Dabei wurden verschiedene infrastrukturelle, betriebliche und informatorische Maßnahmen der folgenden Maßnahmengruppen im Hinblick auf ihre Wirkungen bezüglich Fahrgastnachfrage und Kosten analysiert: Bau neuer S-Bahnstrecken, Verlängerung und Neueinrichtung von Stadtbahnstrecken, Reaktivierung und Attraktivierung von Schienenregionalbahnstrecken, Einsatz neuer Regionalbahnfahrzeuge, Bau und Modernisierung von Stationen, Einrichtung von P+R-Anlagen, Integraler Taktfahrplan sowie Marketing, Information und Mobilitätsberatung. Insgesamt wurden 50 Maßnahmen in die Analyse einbezogen. Mit Hilfe des entwickelten Verfahrens konnten die untersuchten Maßnahmengruppen anhand ihrer Effizienz in eine Rangreihung eingeordnet werden. Die aufgestellte Rangreihung der Maßnahmengruppen kann als Orientierungshilfe für Investitionsentscheidungen dienen. Aus der Rangreihung darf nicht generell gefolgert werden, dass z.B. der Bau von S-Bahnstrecken grundsätzlich die wirkungsvollste Maßnahme ist. Vielmehr kann zunächst nur der Schluss gezogen werden, dass die bisher im RMV-Bedienungsgebiet umgesetzten S-Bahn-Projekte unter den dort gegebenen Bedingungen sehr wirksame Maßnahmen sind.