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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52717

Siedlungsstrukturelle Einflüsse auf die Freizeitmobilität 18- bis 24-Jähriger

Autoren S. Haustein
D. Schreckenberg
I.R. Schweer
Sachgebiete 6.0 Allgemeines

Internationales Verkehrswesen 54 (2002) Nr. 7-8, S. 351-354, 4 B, 2 T, 13 Q

Junge Menschen üben in der Altersklasse von 18 bis 24 Jahren einen Großteil ihrer Freizeitaktivitäten außer Haus aus. In ihrer Freizeit sind sie häufig abends oder nachts und überwiegend mit individuellen Verkehrsmitteln wie Pkw oder Motorrad unterwegs. Das Risiko, dabei in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, ist für diese Altersgruppe besonders hoch. Mehr als jeder fünfte im Straßenverkehr Verletzte oder Getötete gehörte im Jahr 2000 zur Gruppe der 18- bis 24-Jährigen, obwohl diese nur 7,8 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Genaueren Aufschluss über die Ursachen siedlungsstruktureller und regionaler Unterschiede in der Unfallgefährdung junger Menschen im Freizeitverkehr liefert eine im Auftrag der BASt durchgeführte Studie zur Freizeitmobilität junger Menschen und ihrer Exposition im Straßenverkehr. Die Untersuchung erfolgte anhand einer bundesweiten, repräsentativen schriftlichen Befragung 18- bis 24-Jähriger. Im Vordergrund der Befragung stand die Erhebung des in der Freizeit realisierten Mobilitätsverhaltens an einem typischen Werktag und an einem typischen Wochenendtag. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass hinsichtlich der Verkehrsmittelwahl und der Länge von Freizeitwegen vor allem Unterschiede zwischen dem stark verdichteten großstädtischen Raum und den weniger verdichteten Siedlungsbereichen auftreten. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass ein Zusammenhang zwischen der Exposition im Straßenverkehr und der Siedlungsstruktur besteht. Personen aus gering verdichteten ländlichen Strukturtypen legen am Wochenende längere Wege zurück und nutzen zudem häufiger den Pkw als Personen aus Großstädten, was zur Erklärung des höheren Unfallrisikos dieser Personengruppe beiträgt.