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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53022

Gehen die Schweizer mehr zu Fuß als die Deutschen? - Vergleich von Mobilitätskenngrößen zwischen der Schweiz (2000) und Deutschland (1998)

Autoren S. Holz
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Internationales Verkehrswesen 54 (2002) Nr. 10, S. 470-474, 6 B, 3 Q

Die Methodik zur Berechnung von Mobilitätskenngrößen hat einen entscheidenden Einfluss auf das Berechnungsergebnis. Dies wird bei einem Vergleich von Mobilitätskenngrößen zwischen der Schweiz und Deutschland an der Kennziffer "durchschnittliche Tagesdistanz eines Fußwegs pro Person der Wohnbevölkerung" besonders deutlich. Der vorliegende Beitrag vergleicht das in der Schweiz übliche "Etappen-Konzept" mit dem in Deutschland verwendeten "Wege-Konzept" bei der Aufnahme von Basisdaten für Verkehrserhebungen zur Mobilitätsmessung. Anhand mehrerer Abbildungen wird gezeigt, dass die deutsche Vorgehensmethodik mit ihrem Konzept des "Wegs" und dem hauptsächlichen Verkehrsmittel pro "Weg" dazu führt, dass der Fußweganteil an allen "Verkehrsmittelarten" im Verkehrsmittel-Nutzungsprofil eines "Durchschnittsbürgers" vermutlich deutlich zu niedrig angegeben wird. Dies, weil diese "Verkehrsart" in den empirischen Untersuchungen, die den deutschen Kennziffern zu Grunde liegen, in vielen Fällen als "zu kurz" und damit "zu unwesentlich" eingestuft werden. Das muss schließlich ganz zur Vernachlässigung dieser kurzen Wegabschnitte in allen späteren auf diesem Zahlenmaterial basierenden Folgeuntersuchungen führen. Die Schweizer Methodik der Definition von Etappen innerhalb von Wegen kann Fußwege besser erfassen und kommt dann auch zu deutlich anderen Ergebnissen. Die durchschnittliche Fußweglänge pro Person und Tag ist in der Schweiz fast doppelt so hoch wie in Deutschland und der Anteil von Fußwegen liegt bei 40,1 % in der Schweiz statt bei 26,6 % wie in Deutschland.