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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53059

Vorgehensweise bei der Prüfung von Stahlzuggliedern in geotechnischen Verankerungssystemen (Orig. engl.: Recommended practice for evaluation of metal-tensioned systems in geotechnical applications)

Autoren J.L. Withiam
K.L. Fishman
M.P. Gaus
Sachgebiete 7.0 Allgemeines, Klassifikation
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern

Washington, D.C.: National Academy Press, 2002, 93 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (NCHRP Report H. 477). - ISBN 0-309-06762-6

Seit über 40 Jahren werden Verankerungssysteme mit Stahlzuggliedern zur Sicherung von Böschungen, Stützbauwerken und Gründungsstrukturen eingebaut. In einem F- + E- Projekt des US-National Cooperative Highway Research Program wurde die Problematik der Alterung von Verankerungen aufgegriffen und folgende Teilaspekte untersucht: Beobachtungsmethode - mathematische Modellierung des Lebenszyklus - Versuchsfelder mit neuen Materialien - Bewertungsmethoden zur Ermittlung der Reststandzeit - Entwicklung einer übergeordneten Struktur zur Zusammenführung von Prüfdaten - Arbeitsanweisungen zur einheitlichen Prüfung. Die Forschung orientierte sich an 11 Einzelthemen zu den oben beschriebenen Schwerpunkten. Im For-schungsbericht sind die Ergebnisse dokumentiert und zusammenfassend dargestellt. Das Hauptproblem der Alterung ist die Korrosion. Zu deren Untersuchung wurden 4 zerstörungsfreie Prüfmethoden angewendet, die auf elektromechanischer, dynamischer und sensorischer Grundlage (Ultraschall) arbeiten. Als Ergebnis zeigt sich, dass mit den zerstörungsfreien Prüfungen, werden sie fachlich korrekt durchgeführt, zumindest Anomalien festgestellt werden können, die dann konventionelle Zugversuche rechtfertigen. Mit Hilfe mathematisch-physikalischer Ansätze wurden Alterungsmodelle entwickelt, aus denen Prüfstrategien mit Fehlerbaumanalysen abgeleitet wurden. Die Prüf- und Bewertungsmethoden wurden an zahlreichen Verankerungssystemen mit unterschiedlichem Alter getestet. Obwohl an vielen Ankern Korrosion nachgewiesen wurde, zeigte sich, dass bis zu einem Alter von ca. 20 Jahren kaum Entspannungen stattgefunden haben. Insgesamt enthält der Bericht viele spezifische Details zu zerstörungsfreien Prüfmethoden, jedoch wenig praktisch verwertbare Hinweise.