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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53135

Die Anwendung eines pseudodynamischen Reisemodells zur Bewertung von Fahrerinformationen (Orig. engl.: Pseudo-dynamic travel model application to assess traveler information)

Autoren M.D. Anderson
R.R. Souleyrette
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Transportation 29 (2002) Nr. 3, S. 307-319, 3 B, 2 T, 13 Q

Fortschrittliche Fahrerinformationssysteme sind ein wichtiger Baustein beim geplanten Einsatz moderner intelligenter Verkehrsinformationssysteme in Ballungsräumen. Ziel ist es, den Reisenden mit aktuellen Zustandsdaten der Straßen zu versorgen, die sie gerade oder demnächst benutzen wollen. Hierzu gehören Informationen über z. B. schwerwiegende Hindernisse, Staus und Verzögerungen oder Wetterbedingungen. Der Bericht beschreibt den Versuch, mögliche Vorteile eines fortschrittlichen Reiseinformationssystems einzuschätzen, in dem das regionale Verkehrsaufkommen und mikroskopische Simulationen kombiniert werden. Dies bedeutet, das großmaßstäbige städtische Planungs- und -steuerungsmodelle, die die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes insgesamt erfassen, mit mikroskopischen Modellen zur Beschreibung des Verkehrsablaufs, die auf aktuelle und örtliche Störungen reagieren können, kombiniert werden. Der Ansatz beinhaltet auch dynamische Merkmale, die zurzeit noch nicht auf dem kommerziellen Softwaremarkt erhältlich sind. Die geplante Lösung verwendet als Eingangsgrößen Daten, die aus klassischen Verkehrsnachfragemodellen bereits bei den meisten städtischen Planungsorganisationen vorhanden sind, und ist zukunftsweisend in ihrer Anwendung. Die maßgeblichen, aktuell erfassten Kenngrößen sind Daten über Verzögerungen innerhalb des Korridors und des lokalen Systems. Das System berücksichtigt hierbei vor allem den Grad der Verbreitung der Fahrerinformation und die Entscheidungen des Reisenden vor und während der Fahrt, die auf den gegebenen Informationen basieren. Hieraus werden für den Fahrer optimale und vermeintlich optimale Routen ermittelt. Das so entwickelte Verfahren wird anhand eines städtischen Autobahnkorridors in einer mittleren Stadt im Mittelwesten der USA getestet. Es wird gezeigt, dass das hier angedachte System gut in bereits bestehende, konventionelle Verkehrssysteme integriert werden kann.