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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53167

Wirksamkeit von Entwässerungsbecken im Bereich von Bundesfernstraßen

Autoren G. Lange
D. Grotehusmann
U. Kasting
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz

Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2003, 152 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 861). - ISBN 3-934458-95-5

Mit dem Forschungsprojekt wurde die Reinigungsleistung eines naturnah gestalteten Rückhaltebeckens in Erdbauweise und eines RiStWag-Abscheiders (Betonbecken) vergleichend untersucht. Durchgeführte Tracerversuche zeigen deutlich, dass beim Betonbecken der obere Wasserkörper zwischen den Tauchwänden geringer durchströmt ist als der übrige Wasserkörper, was der Funktion dieses Bereichs als Leichtstoffabscheider entspricht. Dies bedeutet aber auch, dass dieser Bereich nicht wirkungsvoll zum Durchfluss und zur Sedimentation beitragen kann. Beim naturnahen Erdbecken wird die deutliche Bevorzugung der Hauptströmung in Bereichen nachgewiesen, in denen das Schilf als Strömungswiderstand fehlt. Weiterhin wird die große Speicherwirkung des Beckens deutlich, bei der während eines Ereignisses ein großer Teil des Zuflusses im Becken verbleibt und der Ablauf hauptsächlich aus verdrängtem Beckenwasser besteht. Die Wirkungsgrade zeigen die wesentlich bessere Reinigungsleistung des Erdbeckens. Die Untersuchung der Pflanzen im naturnahen Erdbecken zeigt, dass der Anteil der Pflanzen an der Gesamtreinigung sehr gering ist. Zur anlagentypischen Dokumentation der Reinigungseffizienz wurde die Limnofauna in insgesamt 13 Gewässern erhoben. Zwei mit Straßenoberflächenwasser beschickte Becken und ein unbelastetes Referenzgewässer wurden während des gesamten Projektzeitraumes kontinuierlich beprobt. Bei den regelmäßig beprobten Gewässern wurden die höchsten Artenzahlen am unbelasteten Referenzgewässer nachgewiesen, wohingegen die Fauna im Betonbecken extrem verarmt ist. Die Fauna im Erdbecken ist im Vergleich zum Betonbecken deutlich artenreicher, aber dennoch als degradiert einzuschätzen.