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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53273

Die Verfestigung von schluffigem Sand mit bisher unüblichen Bindemitteln (Orig. engl.: Stabilization of silty sand with nontraditional additives)

Autoren J.S. Tingle
S.L. Webster
R.L. Santoni
Sachgebiete 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2002 (Transportation Research Record (TRB) H. 1787) S. 61-70, 7 B, 3 T, 8 Q

Es wurde eine Labor-Forschungsarbeit durchgeführt, um die Wirksamkeit von bisher unüblichen Chemikalien und flüssigen Bindemitteln für die Verfestigung von schluffigem Sand zu ermitteln. Bodenproben wurden mit verschiedenen Bindemitteln gemischt und in einem Gyrator-Verdichter beim optimalen Wassergehalt auf annähernd Proctordichte verdichtet. Die Proben wurden nach Wartezeiten von 1, 7 und 28 Tagen im trockenen und feuchten Zustand untersucht. Zwölf bisher unübliche Bindemittel wurden bei der Studie eingesetzt: Säuren, Enzyme, Sulfonate, Erdöl-Emulsionen, Polymere und Baumharze. Zusätzlich wurden Proben mit Bitumenemulsion, Zement und Kalk verfestigt, um einen Vergleich zu den bisher üblichen Bindemitteln zu erhalten, wobei diese Proben in gleicher Weise gemischt, verdichtet und gelagert wurden. Ferner wurden Probekörper ohne Bindemittel hergestellt. Folgende Versuchsdaten wurden ermittelt: Mittlere Druckfestigkeit von jeweils drei Probekörpern der gleichen Mischung, wobei die Proben bei 22 ºC und 40 % relative Luftfeuchtigkeit gelagert waren, Druckfestigkeit von Proben, die ebenso gelagert waren, aber 15 min vor der Druckfestigkeitsprüfung in einem 25 mm tiefen Wasserbad auf der Seite liegend angefeuchtet wurden. Die Ergebnisse: Manche bisher unüblichen Bindemittel führten zu höheren Festigkeiten als die traditionellen, manche führten zu keiner nennenswerten Festigkeitssteigerung. Viele Probekörper zeigten eine starke Wasseraufnahme, sodass Probleme bei der Anwendung in der Praxis zu befürchten sind. Dagegen verhielten sich andere Gemische auch bei Wasserlagerung besser als die mit bisher üblichen Bindemitteln. Manche Probekörper mit neuen Bindemitteln erhärteten wesentlich schneller als mit den bekannten. In einem nächsten Schritt müssen die bisher unüblichen Bindemittel mit günstigen Ergebnissen auf weitere Eigenschaften hin untersucht und dann auf Versuchsstrecken erprobt werden.