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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53614

Risikoanalyse als Entwurfsinstrument beim Brandschutz: Verbesserung der Tunnelsicherheit von zwei italienischen Straßentunneln (Orig. engl.: Risk analysis as design tool in fire-safety retrofit of two italian tunnels)

Autoren A. Mammino
L. Tonon
F. Tonon
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
15.8 Straßentunnel

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2002 (Transportation Research Record (TRB) H. 1814) S. 93-102, 6 B, 1 T, 7 Q

In Europa und besonders in Italien ist der Brandschutz von Tunneln eine sehr wichtige Frage nach den bekannten tragischen Brandereignissen in den Alpentunneln. Die Überlegungen zur Verbesserung der Tunnelsicherheit von zwei in Betrieb befindlichen Straßentunneln in Norditalien - Agnesetunnel (Länge 3 600 m) und Dom Tunnel (Länge 1 120 m) - werden dargestellt. Beide Tunnel befinden sich an der Nordwestseite des Garda-See`s. Der Eigentümer veranlasste eine Machbarkeitsstudie zur Verbesserung der Tunnelsicherheit und Verringerung der Brandrisiken. Die gegenwärtigen betrieblichen und baulichen Bedingungen wurden mit den Alternativen der Machbarkeitsstudie verglichen. Die Risikoanalysen sollen die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Lösungen, wie Schutzkammern zur Personenrettung mit parallelgeführtem Mikrotunnel (geringer Durchmesser für sicherheitsrelevante Infrastruktur zur Versorgung der Schutzräume) bzw. Notausgänge alle 300 m in einen parallel geführten Fluchttunnel bewerten. Hierzu wurde ein Risikoanalyseverfahren aus den USA mit Anpassung an die italienischen Bedingungen herangezogen, weil diesbezüglich keine italienische Norm und Empfehlungen existieren. Dies ist die erste Anwendung eines quantitativen Risikoanalyseverfahrens auf der Basis einer Datenbank und eines Referenztunnels bei in Betrieb befindlichen Straßentunneln in Italien. Ferner sind Erkenntnisse aus den Brandversuchen des Eureka-Projektes und des Memorialtunnel (USA) Bestandteil des Bewertungsverfahrens. Dabei werden alle aktiven und passiven Schutzeinrichtungen wie Beleuchtung, Belüftung, Kommunikationssysteme, Videosysteme, Detektionssysteme, Notfallmeldung, Löschwasserversorgung, Fluchtwege und Notausgänge sowie die Möglichkeiten der Einsatzdienste vor Ort mit einbezogen. Auch die Unterschiede zwischen italienischen und amerikanischen Straßen und dem Referenztunnel wurden berücksichtigt. Die baulichen Lösungsansätze werden in Zeichnungen dargestellt. In einer Tabelle und grafisch werden die ermittelten Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen und deren Minderung aufgrund der beiden Lösungsansätze dargestellt.