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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53647

Einführung eines Verfahrens zur Überprüfung der Stimmigkeit eines Straßenentwurfs (Orig. engl.: Establishing practical approach for design consistency evaluation)

Autoren T. Sayed
V. Tabernero
Y. Hassan
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung

Journal of Transportation Engineering 127 (2001) Nr. 4, S. 295-302, 6 B, 2 T, zahlr. Q

Der Begriff "Design Consistency" wird nach der Quelle in Nordamerika unterschiedlich definiert. Vereinfacht beschreibt er, dass die Fahrer gleichmäßig "ohne Überraschungen" belastet werden oder, dass der Entwurf der Straße den Erwartungen der Fahrer entspricht. Durch konsequente Anwendung eines "konsistenten Entwurfs" können im Prinzip zwangsläufig zu Unfällen führende Straßengestaltungen bereits in der Planungsphase vermieden werden. Eine reine Vorgabe von Grenzwerten reicht insbesondere im einbahnigen Landstraßennetz nicht aus. Da die neuesten kanadischen Entwurfsrichtlinien nun Querschnitts-Konsistenz, Konsistenz der Fahrgeschwindigkeiten und Konsistenz der Fahrerbelastung fordern, dafür aber nur ganz wenige Richtwerte und sonst keine konkreten Hinweise vorgeben, wurden in der Untersuchung verschiedene in der Literatur beschriebene Modellvorstellungen und Berechnungsmethoden zur Überprüfung und Gewährleistung von "Design Consistency", insbesondere Fahrgeschwindigkeit, Fahrdynamik, Trassierungskennziffern und Fahrer-Beanspruchung, vergleichend gegenübergestellt und an fiktiven Trassierungen getestet. Die Test-Trassierungen weisen leider nur sehr vereinfachte Verhältnisse auf, die zwar erlauben, Grenzbereiche vergleichend gegenüberzustellen, für die Beurteilung der Anwendbarkeit im realen Straßennetz allerdings nur bedingt geeignet sind. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass man mit Hilfe der Konsistenzmaße durchaus die Unstetigkeiten in den überprüften Trassierungen aufzeigen kann. Die Autoren legen nahe, die Beurteilung der "Design Consistency" zunächst auf die Interpretation von Profilen der zu erwartenden Geschwindigkeiten zu stützen. Diese sind auch Basis für weiterführende Modellvorstellungen, die aber nach Meinung der Autoren noch nicht allgemein anwendungsreif sind. Sie könnten und sollten aber mit deutlichem Sicherheitsbezug weiterentwickelt werden.