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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53795

Eigenschaften sandreicher Betone - Ergebnisse von Laborversuchen

Autoren P. Schießl
A. Spengler
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Beton 53 (2003) Nr. 7/8, S. 362-368, 8 B, 3 T, 7 Q

Erste Untersuchungen mit sandreichen Betonen in den 70er Jahre führten zu unwirtschaftlichen Ergebnissen, da die erforderliche Konsistenz durch erhöhte Zementleimzugabe erreicht werden musste. Durch die, heute zur Verfügung stehenden Fließmittel ist es möglich, sandreiche Betonmischungen auch in fließfähiger Konsistenz und mit üblichen Zementgehalten herzustellen. Die Sieblinienbereiche für Gesteinskörnungen im DIN Fachbericht 100 sehen zwar keine sandreichen Korngemische vor, da sie jedoch nur "informativ" sind, können auch sandreiche Betone der Norm entsprechend hergestellt werden. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden als sandreichen Betone Mischungen mit 65 bis 80 % Sand 0/2 mm verstanden. In die Untersuchungen wurden 6 verschiedene Sande mit K-Werten zwischen 0,75 und 1,80 und Kornanteilen < 0,25 mm zwischen 6,9 und 41,0 Vol.-% einbezogen. Zement und Wassergehalt wurden mit 320 kg/m³ und 192 l/m³ konstant gehalten. Die Optimierung der Leimmenge erfolgte über eine schrittweise Erhöhung des Flugasche Anteils zwischen 80 kg/m³ und 200 kg/m³, und die Konsistenz wurde mit zwei verschiedenen Fließmitteln eingestellt. Dabei erwies sich das Mittel auf Basis Polycarboxylatether als günstig, weil es weniger Luftporen in den Frischbeton eintrug. Nach Vorversuchen an Mörtel, die der Optimierung der Zusammensetzung dienten, wurden Hauptversuche am Beton durchgeführt. Ziel war es, einen fließfähigen Beton der B25 zu erstellen und seine Festbetoneigenschaften mit denen eines konventionellen Referenzbetons der Sieblinie B32 mit 60 kg/m³ Flugasche zu vergleichen. Bis auf die Mischung mit dem sehr feinteilreichen Sand wurde die angestrebte Festigkeit von allen Varianten erreicht, z. T. sogar überschritten. E-Modul, Verformungs- und Verbundverhalten liegen jeweils um 10 - 15 % ungünstiger als bei üblichen Betonen, aber noch im Streubereich. Wasserundurchlässigkeit, Frostwiderstand und Karbonatisierung entsprechen dem Verhalten üblicher Betone.