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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53938

Feststellung von bei der Entspannung von Betondecken verursachten Untergrundproblemen durch Rückschlüsse aus dem dynamischen Elstizitätsmodul (Orig. engl.: Use of backcalculated falling weight deflectometer modulus for detecting foundation problems caused by rubblization of concrete pavements)

Autoren B. Birgisson
B. Choubane
Y.A. Mehta
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Bearing Capacity of Roads, Railways and Airfields: Proceedings of the 6th International Conference on the Bearing Capacity of Roads and Airfields, Lisbon, Portugal, 24-26 June 2002. Lisse u.a.: Balkema, 2002, Vol. 1, S. 667-676, 7 B, 1 T, 15 Q

Zwei Abschnitte des Interstate 10 in Florida mit entspannten und anschließend mit Asphalt überbauten Betondecken wiesen 1998 frühzeitige Schäden in Verbindung mit Spurrinnenbildung, der Entstehung von Schlaglöchern und Substanzverlust auf. Während und nach der Entspannung der Betondecken wurde ein starker Zufluss von Wasser aus der Randdränage in die Bereiche beobachtet, in denen anschließend Schäden auftraten. Messungen mit dem Fallgewichtsgerät (FWD) unmittelbar nach der Entspannung der Betondecken sowie ein und drei Monate später zeigten eine Abnahme der Tragfähigkeit in bestimmten Bereichen direkt im Anschluss an die Entspannung der Betondecke, wobei sich innerhalb des ersten Monats eine gewisse Erholung einstellte. Genaue Untersuchungen ergaben, dass der zum Zeitpunkt der Entspannung der Betondecken vorhandene Porenwasserdruck des Bodens zu einer ungenügenden Verdichtung des Untergrundes führte. Hinzu kam das Fehlen des Verbundes zwischen Asphalt und entspannter Betondecke, was eine ungünstige Lastübertragung bewirkte. Um für die Zukunft derartige Schäden an mit Asphalt überbauten, entspannten Betondecken zu vermeiden, wurden basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen mehrere Empfehlungen ausgesprochen. Zum einen sollen Randentwässerungen vorgesehen werden, um eine ausreichende Wasserableitung zu gewährleisten. Zum anderen soll zwischen dem Entspannen der Betondecke und dem Überbauen mit Asphalt eine Zeitspanne eingeplant werden, in der der Porenwasserdruck des Bodens wieder zurückgehen kann. Diesbezüglich sind geotechnische Untersuchungen erforderlich. Bei Böden mit hohem Grundwasserspiegel schließlich sollen andere Bauweisen angewendet werden.