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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54128

Vergleich von Bauverfahren auf wenig tragfähigem Untergrund

Autoren C. Koch
Sachgebiete 7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien

Erd- und Grundbautagung 2003 - Vorträge der FGSV-Tagung "Erd- und Grundbau" am 12. und 13. März 2003 in Stade. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2003 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 9) (FGSV C 9) S. 83-89, 12 B, 4 T, 3 Q

Beim Straßenbau auf wenig tragfähigem Untergrund können infolge der aus Dammlast und Verkehrsbeanspruchung resultierenden hohen Sohldrücke nach Sofortsetzungen zeitlich verzögert größere Folgesetzungen an der Straßenoberfläche auftreten. Durch die geringe Scherfestigkeit des Untergrundes können gleichzeitig Geländebrüche flächendeckend entstehen. Schüttungen zum Ausgleich der resultierenden Setzungen erhöhen dabei das Eigengewicht des Dammes, wodurch weitere Rutschungen zwangsläufig folgen. Um dies zu vermeiden, stehen für den Straßenbau auf wenig tragfähigem Untergrund drei Gruppen von Bauverfahren zur Verfügung: (1) Verfahren mit aufgeständerten Gründungspolstern, (2) Bodenersatzverfahren, (3) Konsolidationsfahren. Bei Verfahren mit aufgeständerten Gründungspolstern werden die Lasten über lastverteilende horizontale Schichten und vertikale Tragelemente auf oder in den tragfähigen Baugrund abgeleitet. Bei den Bodenersatzverfahren wird der wenig tragfähige Untergrund ganz oder teilweise durch Boden mit ausreichender Tragfähigkeit ausgetauscht. Somit wirkt der geringer tragfähige Untergrund an der Abtragung der Dammlasten ebenfalls nicht oder beim Teilbodenaustausch nur in geringem Umfang mit. Demgegenüber wird der Untergrund bei Konsolidationsverfahren vollständig zur Lastabtragung herangezogen. Um dies zu ermöglichen, wird er dabei durch Auspressen des Porenwassers soweit ertüchtigt, dass die Damm- und Verkehrslasten standsicher und ohne große Langzeitsetzungen abgetragen werden können. Auf Grund verschiedener Wirkungsweisen bedingen diese Verfahren jedoch Unterschiede in der Gebrauchssicherheit bzw. Gebrauchsfähigkeit und Dauerhaftigkeit der gebauten Straßen in Abhängigkeit vom anstehenden Untergrund. Zudem verursachen die Verfahren unterschiedliche Baukosten und mit differierendem Erhaltungsaufwand auch unterschiedliche Betriebskosten.