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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54319

Besitzen oder Teilen: Sozialwissenschaftliche Analyse des Car Sharing

Autoren S. Harms
Sachgebiete 5.3.2 Verkehrssystem-Management

Zürich u. a.: Rüegger, 2003, 385 S., zahlr. B, T, Q. - ISBN 3-7253-0753-9

Anhand der Bestandsaufnahme der Verkehrsmittelwahlen in der Schweiz wird die Notwendigkeit einer Umorientierung auf innovative Verkehrsträger diskutiert. Die dazu gehörenden Randbedingungen werden am Beispiel des Car Sharings (CS) aufgezeigt und die Diffusionsbarrieren anhand einer Befragung von 39 CS-Mitglieder diskutiert. Das CS wird als Notlösung für Lücken im ÖV-Angebot angesehen. Dem CS kommt vor allem eine stabilisierende Funktion zu, es verbindet diejenigen, die bereits einen Umstieg zum ÖV gemacht haben. Aus eigener Kraft scheint es weniger gut geeignet, Verkehrsänderungen hervorzurufen. Die Wechselwirkungen zwischen Routinehandeln und bewusst-rationalem Entscheiden aus sozial- und entscheidungspsychologischer Perspektive wird nachgezeichnet. Bleibt der persönliche Lebenskontext der betreffenden Autobesitzer stabil, hat es CS schwer, wahrgenommen und bewusst evaluiert zu werden. Diese Annahmen werden mit einer zweiten Studie überprüft. 655 Personen, die kurz vor der Befragung dem CS beigetreten waren, Informationen über das CS eingeholt hatten oder es generell befürworten oder ablehnen, füllten einen Fragebogen aus, der das Mobilitätsverhalten, die Routinestärke, den Entscheidungskontext und das Wertesystem der Befragten umfasste.