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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54459

Vorbereitung und Bau der BAB A 26 zwischen Stade und Horneburg

Autoren R. Menke
H. Wollschläger
Sachgebiete 7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung
13.1 Erdbaugeräte

Erd- und Grundbautagung 2003 - Vorträge der FGSV-Tagung "Erd- und Grundbau" am 12. und 13. März 2003 in Stade. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2003 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 9) (FGSV C 9) S. 32-33

Die Trasse der BAB A 26 verläuft parallel zur B 73 in einem Abstand zur Elbe zwischen 6 und 8 km durch die Elbmarsch. Der Untergrund ist wenig tragfähig und besteht überwiegend aus Klei und Torf in Mächtigkeiten zwischen 4,50 m und 12,0 m. Darunter steht tragfähiger Sand an. Die Dämme der BAB und der querenden Straßen werden zunächst als Vorbelastungsdämme aus Sand geschüttet. Die ca. 3,0 Mio. m³ Sand für die Vorbelastungsdämme des 1. Bauabschnittes (BA) sollten gemäß Vorgabe des Bauherrn im Fahrwasser der Außenelbe mit Laderaumsaugbaggern gewonnen, ca. 95 km über die Elbe transportiert und vom Schiffsanleger Twielenfleth aus direkt in die Straßendämme eingespült werden. Eine frühzeitige Analyse des AN ergab, dass die vorgegebene Art der Sandbeschaffung und des Bauverfahrens die Beeinträchtigung der Bevölkerung zwar minimieren, bei dieser Baumaßnahme gegenüber alternativen Verfahren jedoch erheblich höhere Kosten verursachen würde. Der AN begann deshalb ca. 1 Jahr vor dem Submissionstermin mit einer Sandbeschaffung aus trassennahen Seitenentnahmen für späteren Lkw-Transport. Diese führte letztlich auch zum gewünschten Erfolg. Der AN wurde mit der Bauausführung auf sein wirtschaftliches Angebot, das die alternative Sandbeschaffung zum Gegenstand hatte, beauftragt. Die Auftragssumme für den 1. Bauabschnitt der BAB A 26 beträgt ca. 39,6 Mio. Euro. Als Hauptbauleistung sind ca. 2 400 000 m³ Sand zu liefern. Täglich werden durchschnittlich ca. 6 000 m³ Sand geliefert und eingebaut. Den Transport leisten entfernungsabhängig zwischen 50 und 60 Lkw (4-Achser). Anfängliche Befürchtungen, die Anlieferung des Sandes über das Straßennetz würde zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Protesten in der Bevölkerung führen, haben sich nicht bewahrheitet. Die Lkw fügen sich sehr gut in den fließenden Verkehr ein.