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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54464

Prüfung des Verhaltens von Asphalt bei tiefen Temperaturen mit Hilfe des modifizierten Spaltzugversuchs unter besonderer Beachtung der Querdehnung

Autoren F. Müller
J. Borek
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2004, 144 S., 93 B, 63 T, 24 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 885). - ISBN 3-936892-25-3

Es sollte überprüft werden, ob ein modifizierter Spaltzugversuch geeignet ist, auf die Zugfestigkeit unterschiedlich zusammengesetzter Asphalte Rückschlüsse ziehen zu können. Die in der DIN EN 12697-23 vorgegebenen Streifenbreiten von 12,7 mm für Marshall-Probekörper und 19,1 mm für gebohrte und Gyrator-Probekörper sollten eingeführt werden. Das Verhältnis der Höhe zum Durchmesser des Probekörpers sollte im Bereich von 0,4 bis 0,6 liegen. Hohe Spaltzugfestigkeiten in Verbindung mit hoher Querdehnung deuten auf eine hohe Risssicherheit und Ermüdungsbeständigkeit hin. Geringe Spaltzugfestigkeiten in Verbindung mit geringer Querdehnung hingegen weisen auf eine hohe Standfestigkeit hin. Mit der Querdehnung lässt sich ein aussagefähiges Merkmal zur Beurteilung der Asphalte erkennen. Der bevorzugte Probekörperdurchmesser sollte 150 mm betragen. Aus praktischen Gesichtspunkten ist die Herstellung der Probekörper im Labor mit dem Gyrator zu empfehlen. Der Vorschlag von 5 Grad Celsius als Prüftemperatur beruht auf Erfahrungen; sie entspricht der DIN EN 12697-23. Die bislang gewählte Vorschubgeschwindigkeit von 50 mm/min sollte beibehalten werden. Die angegebenen Prüfbedingungen sollten solange angewandt werden, bis sich die Möglichkeiten der Durchführung dynamischer Prüfungen verbessert haben.