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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54602

Quantitative Sicherheitsbewertung und optimierte Fluchtwegkennzeichnung für Brandunfälle in Straßentunneln

Autoren W. Baltzer
G. Mayer
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
15.8 Straßentunnel

Tunnel: Lebensadern der mobilen Gesellschaft - Vorträge der STUVA-Tagung 2003 in Dortmund. Gütersloh: Bauverlag BV, 2003 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 40) S. 135-141, 11 B, 6 Q

Die Brandkatastrophen in verschiedenen europäischen Straßentunneln haben gezeigt, dass insbesondere unter dem Aspekt der Selbstrettung die Sicherheitskonzepte geprüft bzw. neu entwickelt werden müssen, damit den Tunnelnutzern ein sicheres und schnelles Auffinden der Fluchtwege und Notausgänge ermöglicht wird. Neben dem Abstand der Notausgänge hat insbesondere die Brandnotbeleuchtung und die Fluchtwegkennzeichnung einen wesentlichen Einfluss auf das Fluchtverhalten. Zur Bestimmung von Maßnahmenreihungen und zur Umsetzung neuer Erkenntnisse und sich ändernder Standards sind Verfahren erforderlich, mit deren Hilfe das Sicherheitsniveau von Tunneln anhand ihrer Merkmale und Ausstattung in vergleichbarer Form bestimmt werden kann. Dazu eignen sich insbesondere quantitative Verfahren zur Bewertung von Risiken in Straßentunneln. Bei den quantitativen Methoden wird versucht, das Verhalten des Systems "Tunnel" gedanklich logisch nachzubilden. Hierzu werden vom auslösenden Ereignis aus allen möglichen Ablaufvarianten simuliert, jeweils die zu erwartende Häufigkeit des Endzustandes sowie Art und Ausmaß der Auswirkungen bestimmt und somit das Gesamtrisiko für geplante oder bereits bestehende Tunnel ermittelt. Zur Bestimmung der Auswirkungen sind neben numerischen Berechnungen, beispielsweise zur Hitzeentwicklung und Rauchausbreitung, wissensbasierte Verfahren erforderlich, die das Fluchtverhalten der TunneInutzer im Brandfall abbilden können. Hierzu sind umfangreiche Untersuchungen durchgeführt worden, die dazu beitragen, das Verhaften von TunneInutzern unter den besonderen Bedingungen in Straßentunneln herauszuarbeiten. Im Rahmen dieses Beitrages werden erste Ergebnisse zur Wahrnehmung von Fluchtwegkennzeichnungen vorgestellt und aufgezeigt, wie die Wirkung einer verbesserten Fluchtwegkennzeichnung auf das Gesamtrisiko mittels einer quantitativen Risikoanalyse prinzipiell bewertet werden kann.