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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54814

Berechnungsverfahren für die Zustandsbewertung von Betonbrücken (Orig. engl.: Algorithms for the condition evaluation of concrete bridges)

Autoren E.-M. Eichinger
J. Kollegger
M. Vill
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen

Second European Pavement and Asset Management Conference, 21 to 23 March 2004: Proceedings. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2004, CD-ROM (FGSV 002/78) 7 S., 3 B, 2 T, 5 Q

Die Gewährleistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Brücken im Staatsstraßennetz bei steigender Belastung durch den Schwerverkehr und Verschlechterung des Zustands ist von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Ein optimales und spezifisches Erhaltungsmanagement für Brückenbauwerke ist deshalb wichtig. Die Bestimmung des tatsächlichen Zustandes von Brückenkonstruktionen stellt die Grundlage für eine zielgerichtete Erhaltungsplanung dar. Ein einheitlicher Schadenskatalog und eine einheitliche Zustandsbewertungsprozedur sorgen für vergleichbare Ergebnisse von Brückeninspektionsdaten in den administrativen Bereichen. Auf Grundlage der Inspektionsdaten aus der österreichischen Brückendatenbank wurde ein solcher einheitlicher Schadenskatalog für Betonbrücken erstellt, der die häufigsten Schadensbilder aller einzelnen Bauteile berücksichtigt. Dieser Katalog ist für die Brückeninspektoren vor Ort in digitalisierter Form verfügbar. Einzelschäden werden anhand von drei verschiedenen Kriterien bewertet (statische Sicherheit, Haltbarkeit, Verkehrssicherheit). Die Bewertung erfolgt auf einer Skala von 1 (sehr guter Zustand) bis 5 (sehr schlechter Zustand). Es wurde ein Berechnungsverfahren zum Bestimmen des Zustandes der Bauteile auf Grundlage einer Kombination der einzelnen Schadensstufen entwickelt. Darüber hinaus wird eine allgemeine Zustandsklasse für das gesamte Brückenbauwerk berechnet. Der Algorithmus wurde anhand von Inspektions- und Zustandsinformationen einer großen Zahl vorhandener Betonbrücken in Österreich getestet und abgestimmt. Abschließend wurde eine Parameterstudie durchgeführt, um die Faktoren zu bestimmen, die den größten Einfluss auf die Zustandsbewertung haben, um das Berechnungsverfahren dadurch weiter zu verfeinern. Verglichen mit der gegenwärtig praktizierten eher subjektiven Zustandsbewertung garantiert dieses neu entwickelte System transparentere und einheitlichere Ergebnisse.