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Detailergebnis zu DOK-Nr. 54858

Kompakte zweistreifig befahrbare Kreisverkehre

Autoren W. Brilon
H. Bäumer
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte

Straßenverkehrstechnik 48 (2004) Nr. 7, S. 333-340, 7 B, 10 Q

Kleine zweistreifig befahrbare Kreisverkehre mit einem Außendurchmesser von 40 bis 60 m stellen eine relativ neue Knotenpunktform in Deutschland dar. In einem von der Bundesanstalt für Straßenwesen initiierten Forschungsprojekt hat die Ruhr-Universität Bochum solche Kreisverkehre hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der Kapazität untersucht. Das Ergebnis der Untersuchungen ist, dass kleine zweistreifig befahrbare Kreisverkehre sichere und leistungsfähige Knotenpunkte sind. Das Sicherheitsniveau ist im Mittel höher als an vergleichbaren lichtsignalgesteuerten Knotenpunkten. Als konfliktträchtig haben sich allerdings vor allem Fahrstreifenwechsel auf der Kreisfahrbahn herausgestellt. Festgestellt wurde auch, dass die Kapazität der einstreifigen Zufahrten deutlich größer ist als an kleinen einstreifigen Kreisverkehren. Der Kapazitätsgewinn durch einen zweiten Fahrstreifen in der Zufahrt ist hingegen gering. Als Ergebnis werden Vorschläge für eine Anpassung des im HBS 2001 enthaltenen Berechnungsverfahren für die Kapazität gemacht. Die wesentlichen im Arbeitspapier Nr. 51 der FGSV (2000) zusammengefassten Entwurfshinweise haben sich als geeignet erwiesen.