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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55278

Die Vernetzung des europäischen Eisenbahngüterverkehrs (Orig. engl.: European integration of rail freight transport: Report of the Hundred and Twenty Fifth Round Table on Transport Economics held in Paris on 28th-29th November 2002)

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.21 Straßengüterverkehr

Paris: OECD Publications Service, 2004, 117 S., B, T, zahlr. Q (Round Table (ECMT) H. 125). - ISBN 92-821-1319-1

Die Erweiterung der Europäischen Union wird zu einem weiteren Anwachsen des Straßengüterverkehrs und voraussichtlich zu einer Überlastung der nur noch begrenzt erweiterbaren Straßenverkehrsinfrastruktur führen. Der Transport von Gütern mit der Bahn dagegen stagniert, was im weltweiten Vergleich ein Sonderfall ist. Der 125. Runde Tisch zu Transportökonomie beschäftigte sich mit der Frage, ob die ungünstige Marktposition durch die Zerstückelung des Schienensystems durch nationale Grenzen verursacht wird. Themen waren die Entwicklung des Bahngüterverkehrs und Möglichkeiten der Vernetzung der europäischen Eisenbahnen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Schiene. Der Runde Tisch erkennt bei Einführung neutraler Bedingungen für den Betrieb keinen Grund für einen staatlichen und aus öffentlichen Geldern finanzierten Schienengüterverkehr und sieht die Privatisierung als eine aussichtsreiche Möglichkeit zu seiner Förderung an. Lücken im Verhältnis zwischen Kosten und Preisen könnten durch gezielte Fördermittel an Infrastruktur-Betreiber oder Bahn-Kunden geschlossen werden. Als Voraussetzungen für ein vernetztes Schienengüterverkehrssystem wird eine einheitliche Sozialgesetzgebung für Bahn-Angestellte und die Einrichtung einer neutralen Instanz auf europäischer Ebene empfohlen.