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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55314

Die Verkehrsnachfrage: Ein multistabiles System - Grundzüge und Systemstruktur Personenverkehr

Autoren G. Scholz
J. Scholz
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Norderstedt: Books on Demand GmbH, 2004, XII, 196 S., 21 B, 23 T. - ISBN 3-8334-1725-0

Die Planung der Verkehrssysteme setzt die Kenntnis der Verkehrsnachfrage voraus. Die meisten der mathematischen Modelle, die bisher zur Berechnung der Verkehrsnachfrage entwickelt wurden, sind nicht so allgemein ausgeprägt, dass sie räumlich übertragbar sind. Die Anpassung an einen neuen Anwendungsraum bedingt neue Validierung einschließlich aufwendiger Erhebungen. Die Autoren stellen in dieser Arbeit ein allgemeingültiges, übertragbares Grundmodell vor, das aus umfangreichem Datenmaterial und langjähriger beruflicher Erfahrungen gewonnen und validiert wurde. Das Gesamtmodell, das aus miteinander gekoppelten Teilmodellen aufgebaut ist, behandelt raumstrukturelle Einflüsse in einer allgemeingültigen Funktion und einem gebietsspezifischen Teil. Die allgemeingültige Funktion ist als Wahrscheinlichkeitsdichte einer logarithmischen Normalverteilung formuliert. Am Beispiel Straße/Schiene wird abgeleitet und gezeigt, dass dieser Zusammenhang im Prinzip jeweils mit unterschiedlichen Parametern sowohl für einzelne Verkehrssysteme als auch für einen Verkehrsmittelverbund gilt. Der Fokus in der Anwendung liegt zur Zeit in der großräumigen, also der regionalen, bundes- und europaweiten Verkehrsplanung für Straße und Schiene. Schwerpunkte der Weiterentwicklung sind in der Aufbereitung des Basismodells zwecks Nutzung auch für regionale und örtlich begrenzte Planungsaufgaben, der Erweiterung des Transportmittelbereichs mit der Einbeziehung des Luftverkehrs im großräumigen Bereich sowie des Fußgänger- und Radverkehrs im kleinräumigen Bereich und mittelfristig in der Anlage einer Datenbank und Programmbibliothek zu sehen. Es wird angeregt, dieses Modell in die weiterführende Forschung zum Thema Verkehrsnachfrage einzubeziehen und dabei neuere Erhebungsdaten sowie, ergänzend, die Auswirkungen weiterer Einflussgrößen, wie der Quell-/Zieldichte (Lage), der Angebotsqualität, der Kosten u. a. zu bestimmen.