Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 55394

Raumwirtschaftliche Effizienz von Verkehrsinfrastrukturinvestitionen

Autoren U. Blum
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Informationen zur Raumentwicklung (2004) Nr. 6, S. 379-388, 3 B, zahlr. Q

Der Beitrag untersucht die raumwirtschaftliche Effizienz von Verkehrsinvestitionen. Er greift dabei auf verschiedene Ansätze zurück: Die Produktionstheorie, die Handelstheorie, die Netzwerkökonomik, die Neue Wachstumstheorie und die Neue Außenhandelstheorie. Schließlich muss die Rolle der institutionellen Ordnung für das Gesamtsystem berücksichtigt werden. Die Analyse macht deutlich, dass das Verkehrssystem einen die Transaktionskosten eines Landes bestimmenden Einfluss hat, der interdependent mit der Infrastruktur und ihrer Nutzung ist. Die wohlfahrtstheoretischen Vorteile des Verkehrssystems finden sich damit in den Gütermärkten wieder: Je stärker das Verkehrsystem Märkte integriert und Wettbewerb vervollkommnet, desto stärker wächst dieser Wohlfahrtseffekt. Positive Externalitäten werden regional verteilt, solange das Verkehrssystem nicht ausgelastet ist und als öffentliches gut fungiert. Insgesamt wird damit deutlich, dass die Wettbewerbsverfassungen der materiellen Netze, des Infrastrukturbaus, der Produktion des rollenden Materials und der sonstigen Wirtschaft interdependent sind. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Nutzen von Investitionen und darauf, wer diesen abschöpfen kann - ob er monopolistischen Anbietern der Infrastruktur oder der infrastrukturnahen Bereiche zugute kommt oder die gesamte Wirtschaft befruchtet.