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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55421

Erfahrungsbilanz bei der Gestaltung des Straßenraumes in erhaltenswerten Ortskernen (Forschungsauftrag VSS 1999/110 (02/99))

Autoren S. Frey
M. Schwob
H.-P. Lindenmann
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
5.12 Straßenquerschnitte

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2003, V, 76 S., zahlr. B, 18 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1073)

Die vorliegende Forschungsarbeit zieht anhand örtlicher Besichtigung sowie architektonischer und verkehrstechnischer Beurteilung von in den letzten 15 Jahren realisierten Straßenraumgestaltungen eine Bilanz der Erfahrungen bei der Straßenraumgestaltung im Ortskern bedeutender und erhaltenswerter Ortschaften. Es werden 19 Beispiele in ausgewählten Ortschaften generell gewürdigt und sechs Straßenraumgestaltungen detailliert beschrieben und dokumentiert. Straßenraumgestaltung lässt sich grundsätzlich nicht normieren. Immerhin zeigt das Resultat der Beurteilungen deutlich auf, dass die in der Richtlinie "Gestaltung von Kantonsstraßen in Ortskernen" von 1987 postulierten und ausformulierten Empfehlungen bei Gestaltungsaufgaben des innerörtlichen Straßenraumes zweckmäßig verwendet werden können. Die Bilanz der Erfahrungen führt zu zwei Haupterkenntnissen: 1. Obwohl das Gestaltungsausmaß, beziehungsweise die Möglichkeiten der Gestaltung, von den verkehrlichen Anforderungen abhängig sind und durch diese beschränkt werden, zeigen die sechs detailliert beurteilten Ortschaften klar, dass nicht nur bei sehr geringen Verkehrsstärken Gestaltung möglich ist, sondern über die ganze Breite von Verkehrsbelastungen. Es wird, was zu erwarten ist, deutlich, dass die Aufgabe mit wachsenden Verkehrsanforderungen (und wachsender Verkehrsbelastung) heikler und schwieriger wird. 2. Die Empfehlungen der Richtlinie "Gestaltung von Kantonsstraßen in Ortskernen" können zum größten Teil als zweckmäßig, geeignet und wirksam und nach wie vor gültig beurteilt werden. Es zeigt sich aber, dass es bei der Umsetzung dieser Empfehlungen und der Realisierung von Projekten der Straßenraumgestaltung beträchtliche Unterschiede im Erfüllungsgrad gibt.