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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55577

Bitumenmischungen mit einem hohen Anteil an Recyclingmaterial: Versuche auf einer Autobahn (Orig. engl.: Bituminous mixes with a high rate of recycling: Experimentation on a motorway)

Autoren J.-P. Antoine
L.A. George
M.J. Cosson
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe
11.2 Asphaltstraßen

Third Eurasphalt & Eurobitume Congress, 12-14 May 2004, Vienna: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2004, Vol. 1, S. 54-63, 3 B, zahlr. T

Wegen des starken Verkehrsaufkommens zeigte der Autobahnabschnitt zwischen Tours und Poitiers (A10) nach nunmehr über 25 Jahren Liegezeit in vielen Bereichen starke Ermüdungsmerkmale. Bei den Überlegungen über Maßnahmen stand eine generelle Fahrbahnverstärkung oder die Erneuerung des rechten Fahrstreifens zur Diskussion. Die erste Lösung erwies sich als zu teuer. Zudem stand nach gesetzgeberischen Einschränkungen bezüglich der Deponien und der Umweltanforderungen die Wiederverwendung in der Pflicht, auch gerade bei Sanierungsmaßnahmen für Deck- und Tragschichten aus Asphalt. So wurde versucht, auf dem genannten Autobahnabschnitt einen relativ hohen Anteil von rezykliertem Asphaltmaterial in der Tragschicht zu verwenden. Vor Ausführung der Arbeiten mussten die Schichten von Sanierungen im Jahr 1984 (6 cm Asphaltbeton) und 1994 (4 cm Dränasphalt) abgeschält werden. Zunächst wurde im Labor ein umfangreiches Versuchsprogramm abgewickelt, das auf die Verwendung eines herkömmlichen Aufbaus für einen Null-Abschnitt abzielte und als Gegenüberstellung einen Abschnitt mit rezykliertem Material. Untersucht wurden jeweils im Vergleich der Widerstand gegen Spurbildung, der komplexe Modul und das Ermüdungsverhalten. Für die vorgesehene Deckschicht aus Dränasphalt mit ebenfalls rezykliertem Material wurde zudem die Durchlässigkeit bestimmt. Die Labormessungen und auch die Kontrolluntersuchungen an der Versuchsstrecke bewiesen die Gleichwertigkeit der Abschnitte mit rezykliertem Material in der Tragschicht (50 M.-%) und dem Dränasphalt (40 M.-%) mit der herkömmlichen Bauweise. Der Schichtenaufbau betrug jeweils 15 cm Tragschicht, 5 cm Asphaltgrobbeton und 4 cm Dränasphalt.