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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55602

Selbstverdichtender Beton - Teil 1: Herstellung, Anwendung und Dauerhaftigkeit von selbstverdichtendem Beton / Teil 2: Optimieren der Eigenschaften des selbstverdichtenden Betons (Forschungsaufträge AGB 2000/481 (84/00) und AGB 2000/398 (81/00))

Autoren A. Leemann
C. Hoffmann
M.F. Bäuml
Sachgebiete 15.3 Massivbrücken
15.8 Straßentunnel

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2004, 110 S., zahlr. B, T, 2 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 572) / X, 274 S., zahlr. B, T, Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 576)

Selbstverdichtender Beton, Kurzform SCC (self-compacting concrete), muss eine möglichst niedrige Fließgrenze bei gleichzeitig relativ hoher Viskosität aufweisen, um der Forderung nach Selbstverdichtung bei hoher Gefügestabilität gerecht zu werden. Neben dem rheologischen Verhalten von Mörtel und Beton werden die unterschiedlichen Prüfmethoden dieser Eigenschaften dargestellt. Bei der Entwicklung eines Herstellungskonzeptes wurde festgestellt, dass ein Bindemittelleimüberschuss von etwa 90 l/m³ optimal ist. Als mögliche Steuergrößen für eine Anpassung der Frisch- und Festbetoneigenschaften wurden die Menge des zuzugebenden Hochleistungsverflüssigers, Variationen des Wasser/Bindemittelwertes und des Bindemittelleimüberschusses ermittelt. Zu beachten sind beim SCC gegenüber konventionellem Beton veränderte Festbetoneigenschaften (E-Modul, Schwinden, Kriechen, ggf. höherer Luftgehalt zur Erzielung ausreichender Frost-Tausalzbeständigkeit), die jedoch durch Zugabe von Kunststofffasern z. T. angepasst werden können. Bezüglich der Homogenität im Bauteil ist der SCC bei schwieriger Schalungsgeometrie oder hohen Bewehrungsgraden vorteilhaft. Zu beachten ist der bei diesem Beton deutlich höhere Schalungsdruck beim Betonieren und das aufgrund der hohen Fließmittelzugabe verzögerte Abbinden.