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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55682

Ergebnisse der Überwachung einer mit Messinstrumenten bestückten, mechanisch stabilisierten Stützwand (Orig. engl.: Monitoring results of an instrumented mechanically stabilized earth wall)

Autoren R.Y. Liang
I.M. Almoh'd
Sachgebiete 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2004 (Transportation Research Record (TRB) H. 1868) S. 53-67, 12 B, 1 T, 24 Q

Es wird über eine Untersuchung an einer 15,8 m hohen mechanisch stabilisierten Stützwand berichtet, die mit zahlreichen Messfühlern und Überwachungsgeräten ausgestattet worden ist. Die Stützwand besteht aus Betonplatten mit einer Hinterfüllung aus abgestuftem Sand (SW). An den Betonplatten sind Bewehrungsbänder von 5 cm Breite und 4 mm Dicke aus galvanisiertem Stahlgewebe befestigt, die in Längen bis zu 11 m in den Hinterfüllboden eingebaut wurden. Die Instrumentierung erfolgte in verschiedenen Abschnitten entlang der Wand, die drei unterschiedliche Höhen und zwei unterschiedliche Geometrien repräsentieren. Das Überwachungsprogramm umfasste die mit Dehnungsmessstreifen an den Zugbändern aktivierten Widerstandskräfte, den Erddruck an der Basis des armierten Bodens und die Wandverformungen. Die Größe und Lage der maximalen axialen Kräfte, die an den Bewehrungselementen gemessen wurden, werden verglichen mit den Vorausberechnungen nach Methoden, die von der Bundesstraßenverwaltung (FHWA) übernommen worden waren, sowie nach einer mehr in Europa verwendeten Methode auf Basis der Last- und Widerstands-Bemessung (LRFD). Die Vergleiche zwischen der Messung im Gelände und den Bemessungsmethoden für den höchsten Bauabschnitt mit gerader Hinterfüllung als einfache Geometrie zeigten, dass die LRFD-Methode die Bewehrungskräfte besser darstellt als die von FHWA übernommene Methode. Jedoch sind beide Verfahren fehlerhaft bei der Vorausberechnung der Lage und Höhe der maximalen Kräfte, die bei der Armierung an den Flügelabschnitten (Abschnitte mit 3-dimensionaler Böschungshinterfüllung) aktiviert werden. Diese Ergebnisse sowie Diskrepanzen bei der Druckberechnung im Hinterfüllbereich werden den Kenntnislücken über den Einfluss der Wandflächenelemente und der Bruchspannungen, die sich an der Grenzfläche zwischen dem zurückgehaltenen Boden und der armierten Hinterfüllung entwickelt haben können, zugeschrieben.