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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55809

Untersuchungen modifizierter Bitumen, ausgehend vom linear-viskoelastischen Ansatz (Orig. engl.: Evaluation of modified bitumen out of the linear viscoelastic approach)

Autoren A. Montepara
F. Giuliani
I. Antunes
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Third Eurasphalt & Eurobitume Congress, 12-14 May 2004, Vienna: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2004, Vol. 2, S. 1571-1578, 8 B, 1 T, 7 Q

Zur Überprüfung, Beurteilung und Klassifizierung des Gebrauchsverhaltens von Bitumen beinhaltet die SHRP-Methodik einen linear-viskoelastischen Ansatz für die Auswertung rheologischer Untersuchungen. Darin bleibt allerdings unberücksichtigt, inwieweit die Bitumenkennwerte vom Verformungsniveau beeinflusst werden. Angesichts eines hohen angestrebten Verformungswiderstandes muss beachtet werden, dass den Asphalt-Bitumenfilmen oftmals höhere Verformungen aufgezwungen werden als dies in den Laborversuchen geschieht. Dargestellt werden die Ergebnisse von rheologischen Untersuchungen an Straßenbaubitumen und modifizierten Bitumen, die an der Universität Parma mit Hilfe des dynamischen Scherrheometers durchgeführt wurden. Die Versuche, die mit einem hohen Verformungsniveau gezielt außerhalb des linear-viskoelastischen Bereichs bei einer konstanten Frequenz von 10 rad/s und bei drei Temperaturen ausgeführt wurden, zeigen, dass der komplexe Schubmodul eine starke Abhängigkeit vom Verformungsniveau bei niedrigen Temperaturen besitzt. Bei nichtmodifiziertem Bitumen ist zum Teil ein erheblicher Abfall des Schubmoduls bei ansteigender Verformung feststellbar. Dieses als "mechanische Ermüdungsstörung" bekannte Phänomen wird durch die Wirkung von Polymeren verhindert. Daneben wurde ein leichter Anstieg des Phasenwinkels mit steigendem Verformungsniveau beobachtet. Harte polymermodifizierte Bitumen hingegen zeigten insbesondere im Bereich mittlerer Gebrauchstemperaturen keine verformungsbedingte Veränderung des Schubmoduls oder des Phasenwinkels.