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Detailergebnis zu DOK-Nr. 56058

Strukturelle Substanzbewertung anhand von Messungen mit dem FWD

Autoren H.-J. Freund
A. Großmann
Sachgebiete 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen

Fahrzeug und Fahrbahn - FGSV-Tagung am 4. und 5. März 2004 in Weimar. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2005 (FGSV 002/79) S. 75-90, 6 B, zahlr. Q

In der Bundesrepublik Deutschland basiert im Gegensatz zu mehreren europäischen Nachbarländern die Erhaltungsplanung von Verkehrsflächen im Wesentlichen auf der Grundlage oberflächenbezogener Zustandsdaten, die mit schnellfahrenden Messsystemen erfasst und mit anerkannten Methoden analysiert und bewertet werden. Diese rein aus dem Oberflächenbild abgeleiteten Zustandsdaten liefern wichtige Informationen hinsichtlich Verkehrssicherheit und Befahrbarkeit, sie geben allerdings keine hinreichenden, insbesondere keine frühzeitigen Hinweise auf sich abzeichnende Strukturveränderungen einer Konstruktion. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Einbeziehung von Tragfähigkeitsmessungen in die Erhaltungsplanung von Verkehrsflächen und auch von Sonderflächen eine fundierte Substanzbewertung ermöglicht, sich im übrigen Schadensentwicklungen frühzeitig erkennen und Schadensbereiche eingrenzen lassen. Allerdings erlaubt die stationäre Arbeitsweise der zur Verfügung stehenden Messsysteme in der Bundesrepublik Deutschland derzeit lediglich einen Einsatz auf Objektebene. Für eine netzweite Erfassung der Tragfähigkeit sind entsprechend schnellfahrende Messsysteme erforderlich, wie sie bereits entwickelt werden. Der Vortrag zeigt den aktuellen Forschungsstand des Institutes für Straßen- und Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe im Hinblick auf eine Substanzbewertung basierend auf Tragfähigkeitsmessungen mit dem Falling Weight Deflectometer (FWD). Neben der Vorgehensweise zur Bewertung der Tragfähigkeit von Asphalt- und Betonbauweisen werden auch Möglichkeiten dargelegt, wie FWD-Messergebnisse in die Systematik der ZEB einbezogen werden können und das Tragverhalten von Betonfahrbahnen abgeschätzt werden kann. Darüber hinaus werden auch erste Forschungsergebnisse hinsichtlich einer Bewertung der Tragfähigkeit von Pflasterkonstruktionen und Sonderflächen wie z. B. Industrieböden präsentiert.