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Detailergebnis zu DOK-Nr. 56124

Gefährdungspotentiale für Böden und Pflanzen im hochrangigen Straßennetz

Autoren C. Scholler
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
7.0 Allgemeines, Klassifikation

Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2004, 122 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 543)

Die österreichische Forschungsarbeit befasst sich mit den Auswirkungen von vom Verkehr erzeugten Fremdstoffen auf die engere und weitere Umgebung hochbelasteter Straßen. Aufgrund der Auswertung vorliegender Arbeiten kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass die Emissionen des Straßenverkehrs in den letzten Jahren durch den Einsatz moderner Technik und hohe Qualitätsstandards stark rückläufig sind. Für Böden und Pflanzen potenziell schädliche Schwermetalle sowie organische Schadstoffe treten auch bei hohen Verkehrsbelastungen nur noch in Konzentrationen auf, die keine erheblichen Beeinträchtigungen darstellen. Das gilt auch für die Belastung von Böden und Pflanzen durch die Salzstreuung im Winterdienst. Stark erhöhte Fremdstoffkonzentrationen finden sich ausschließlich in einem eng begrenzten Streifen von 1-3 m neben Autobahnen und Schnellstraßen, erhöhte Konzentrationen weniger Stoffen bis zu 20 m neben den Fahrbahnen. Selbst die erhöhten Gehalte liegen im Regelfall unterhalb bis weit unterhalb von Richt- und Grenzwerten. Die Wahrscheinlichkeit, dass erhebliche Wirkungen vom Straßenverkehr auf Böden und Pflanzen ausgehen, ist insgesamt gering. Das gilt für den biologischen Anbau von Nutzpflanzen ebenso wie für die herkömmliche Landwirtschaft. Auf umfangreiche laboranalytische Untersuchungen kann deshalb in den allermeisten Fällen verzichtet werden. Da jedoch jeder Standort seine eigene Charakteristik aufweist und Böden und Umgebung sehr heterogen aufgebaut sind, werden Empfehlungen für den ggf. erforderlichen Umfang solcher zusätzlichen Untersuchungen gegeben.