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Detailergebnis zu DOK-Nr. 56471

Vergleichende Betrachtung der Bauweisen mit Asphaltdecke und mit Pflasterdecke nach RStO 01

Autoren S. Vogel
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.2 Asphaltstraßen
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

Straße und Autobahn 56 (2005) Nr. 9, S. 509-512, 7 B

In den letzten Jahren hat sich bundesweit gezeigt, dass an neu versetzten Pflasterdecken immer häufiger Schäden auftreten, die darauf hindeuten, dass die Pflasterbauweisen mit ihrer Aufbaukonstruktion der heutigen Verkehrsbeanspruchung nicht mehr gewachsen sind. Doch betrachtet man die fortschreitende Zerstörung dieser Pflasterdecken, so kann man erkennen, dass ursächliche Fehler vorhanden sein müssen, die darauf hinweisen, dass mehrere Faktoren in der Planung, in der Konstruktion und in den Technischen Regelwerken, wie auch in der Herstellung der Pflasterdecken dafür verantwortlich sein müssen. Es ist nicht die Überbelastung durch die zunehmende Verkehrsbeanspruchung. Denn diese ist zu unterteilen in das Verkehrsaufkommen und in die (dynamische) Verkehrsbelastung. Die dynamische Verkehrsbelastung kommt bei Pflasterdecken nicht zum Tragen, da hier die Schwerlastfahrzeuge nur mit mäßiger Geschwindigkeit (< 30 km/h) fahren. Deshalb kann in Fußgängerzonen nur von statischer Belastung gesprochen werden. Die statischen Drücke auf die Pflasterdecken werden aber trotz Erhöhung der zulässigen Achslasten immer kleiner, da in Zukunft die Lastkraftwagen und Omnibusse mit WildBase-SuperSingle Reifen ausgerüstet werden. Eine Vergleichsberechnung der Lasten auf die Aufstandsfläche der Radreifenfläche verdeutlicht diese Feststellung mit dem Resultat, dass sich die statischen Drücke auf eine Pflasterdecke vom 19. Jahrhundert zum 21. Jahrhundert um das 275-fache minimiert haben.