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Detailergebnis zu DOK-Nr. 56791

Ein geometrisch basiertes Verfahren zur Lokalisierung und Bewertung einzelner, periodischer und regelloser Unebenheiten im Straßenlängsprofil

Autoren A. Ueckermann
Sachgebiete 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

Aachen: Institut für Straßenwesen, RWTH Aachen, 2004, V, 99 S., zahlr. B, T, 31 Q (Aachener Mitteilungen Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau Nr. 44). - ISBN 3-925163-33-6

In der Arbeit werden die mathematischen Grundlagen und der derzeitige Stand in der Bewertung der Straßenlängsebenheit dargestellt. Die in Deutschland angewandten und in der Diskussion befindlichen Verfahren werden beschrieben und vor dem Hintergrund europäischer bzw. internationaler Alternativen eingeordnet. Es folgt eine Analyse ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile. Daraus werden Anforderungen abgeleitet, die aus straßenbaulicher und wissenschaftlicher Sicht, aber auch aus Akzeptanzgründen (Einfachheit) an ein Auswerteverfahren im Rahmen der straßenbaulichen Erhaltungsplanung zu stellen sind. Basierend darauf wird ein neues Verfahren zur Analyse und Bewertung der Längsebenheit vorgestellt: das so genannte bewertete Längsprofil. Das grundsätzlich Neue an diesem Verfahren besteht darin, dass es einerseits wie ein Schwingungs-Simulationsverfahren (Wirkverfahren) funktioniert - und damit die Wirkung von regellosen, periodischen und einzelnen Unebenheiten differenzieren kann - andererseits aber nicht deren Nachteile übernimmt: die Abhängigkeit der Bewertung von Geschwindigkeiten und Schwingungsparametern. Es verbindet somit die Vorteile herkömmlicher Wirkverfahren mit den Vorteilen rein geometrischer Auswerteverfahren. Erste Anwendungen auf gemessene Straßenprofile zeigen, dass sowohl regellose Unebenheiten als auch Periodizitäten und Einzelhindernisse eindeutig erfasst und differenziert bewertet werden können. Zudem können die Unebenheiten genau lokalisiert werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass es leicht verständlich und einfach zu implementieren ist. Indem es auf das gemessene Längsprofil der Straße aufsetzt, gewährleistet es zudem Kompatibilität zu dem bisherigen Bewertungskonzept in Deutschland und die Nutzung eines über Jahre gewachsenen Bewertungshintergrunds.