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Detailergebnis zu DOK-Nr. 57059

REGIO-INFO - Autarkes, dynamisches Fahrgastinformations- und Sicherheitssystem für den ÖPNV an Haltestellen und Haltepunkten in der Region

Autoren R. Hoyer
V. Grunow
M. Pitz
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Straßenverkehrstechnik 50 (2006) Nr. 3, S. 131-137, 5 B, 2 T, 6 Q

Der Bedarf nach umfassender Fahrgastinformation im öffentlichen Nahverkehr besteht unangefochten. Für finanziell vertretbare Lösungen sind innovative Lösungen unter Nutzung des Elektronik-Massenmarktes erforderlich. Gleichzeitig ist die Datenversorgung sowohl mit Fahrplandaten (SOLL) als auch mit aktuellen Daten (IST) zu gewährleisten. Da regionale Räume in der Regel durch ein vernetztes Angebot verschiedener Anbieter (Bahn, Busunternehmen) bedient werden, ist ein Forschungsschwerpunkt die Bereitstellung dieser Daten. Gegenwärtig werden zwei Modelle der Datenversorgung, das zentrale und das dezentrale Datenflusskonzept, untersucht. Die Marktrecherche zu den technischen Möglichkeiten und Entwicklungen für eine kollektive dynamische Fahrgastinformation (DFI) hat ergeben, dass die heute eingesetzten Systeme für den flächendeckenden Einsatz in der Region technisch durchaus einsatzfähig, jedoch mit hohen Investitionskosten verbunden sind. Es wäre allerdings denkbar, kostengünstige Standard-Industrie-Displays, die in anderen Bereichen als Massenware im Einsatz sind, als Anzeigemedien einzusetzen, z. B. kleine Liquid Crystal Displays. Bei diesen alternativen Anzeigemedien sind zwei Punkte zu beachten: Zum einen verfügen sie nicht über einen ausreichenden Wetterschutz, so dass für einen Außenraumeinsatz zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, um sie bei allen Temperatur- und Lichtverhältnissen einsetzen zu können. Zum Anderen ist noch zu klären, ob Fahrgäste kleinere, preiswerte Displays grundsätzlich akzeptieren. Zur Übertragung der Soll- und Ist-Daten zu den Haltestellen wurden zahlreiche Techniken untersucht. Es zeichnete sich ab, dass der GSM/GPRS-Mobilfunk am geeignetesten ist, da er (fast) überall verfügbar und gleichzeitig kostengünstig ist. Es wurde eine prototypische Lösung für eine aufwandsminimale DFI entwickelt, getestet und im Rahmen eines Pilotversuchs auf Akzeptanz durch die Fahrgäste überprüft. Die Ergebnisse flossen in die Entwicklung eines Lastenheftes "regionale Fahrgastinformation" ein und werden somit einem breiten Nutzerkreis zur Verfügung gestellt.