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Detailergebnis zu DOK-Nr. 57228

Weiterentwicklung des Bewertungskonzeptes innerörtlicher Verkehrsflächen

Autoren G. Maerschalk
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Straße und Autobahn 57 (2006) Nr. 4, S. 219-226, 13 B, 8 Q

Das derzeit angewendete Verfahren zur Bewertung messtechnisch erfasster Zustandsdaten für die Fahrbahnen von Innerortsstraßen basiert weitgehend auf Vorgaben für Außerortsstraßen. Das Bewertungsverfahren für innerörtliche Fahrbahnen wurde daher in einem Forschungsprojekt auf der Grundlage von messtechnisch ermittelten Zustandsdaten aus 7 Kommunen weiterentwickelt. Bei einer messtechnischen Zustandserfassung werden nahezu kontinuierlich, im 10-cm- bis 1-m-Abstand Rohdaten der Längs-/Querebenheit und der Risse und Oberflächenschäden ermittelt. Für die Bildung von Zustandsgrößen aus diesen Rohdaten empfiehlt sich eine Standardauswertelänge von 10 m, die örtlich-punktuelle Ereignisse noch relativ gut abbildet und als Grundraster für Abschnittszusammenfassungen dienen kann. Für die Bewertung eines an das Geschwindigkeitsniveau von Innerortsstraßen angepassten Längsebenheitswirkindex, der Querunebenheiten sowie der Risse, Flickstellen und sonstige Oberflächenschäden werden anstelle der bisherigen polygonalen und unstetigen Funktionen lineare Normierungsfunktionen empfohlen. Unterschiedliche Anforderungen an den Zustand können mit speziellen Bewertungsfunktionen für Pflasterdecken und zwei Funktionsklassen bei den Asphaltfahrbahnen berücksichtigt werden. Die Algorithmen für die Verknüpfung der einzelnen Zustandswerte zum Gebrauchs- und Substanzwert kommen ohne die bisherigen wertebereichsbezogenen Sonderregelungen aus. Die im Entwurf eines Arbeitspapiers zusammengefassten Bewertungsvorschläge müssen noch in den zuständigen Gremien abgestimmt werden.