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Detailergebnis zu DOK-Nr. 57366

Public Private Partnership: begriffliche Strukturierung und Modellbildung

Autoren G. Girmscheid
J. Dreyer
Sachgebiete 2.0 Allgemeines

Bauingenieur 81 (2006) Nr. 3, S. 99-109, 14 B, 33 Q

Public Private Partnerships (PPP) sind zunächst in der Praxis entstanden und werden erst seit kurzem systematisch in Wissenschaft und Forschung untersucht. Dies und die länderspezifischen, unterschiedlichen Auffassungen von PPP haben dazu geführt, dass begriffliche Definition und Modellbildung weitgehend unstrukturiert sind. Aufgabe der Wissenschaft ist es nun, für die komplexen und dauerhaften Partnerschaften klare Rahmenbedingungen unter Einbeziehung wissenschaftlicher Theorien und Methoden zu schaffen, um PPP in Zukunft in größerem Umfang und somit noch effizienzsteigernder für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben anwenden zu können. An der ETH Zürich wird am Institut für Bauplanung und Baubetrieb das Forschungsprojekt "Kommunale Straßennetze in der Schweiz: Formen neuer Public Private Partnership Kooperationen für den Unterhalt" durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden Prozesse und Strukturen für Aufgabenerfüllungs-PPP zur Reduktion der Komplexität und der Unsicherheiten sowie zur Optimierung der Vorbereitungs- und Durchführungsphasen entwickelt. Dieser Beitrag legt die Grundlagen für eine praktische und wissenschaftliche Erschließung des Themas, indem eine klare Arbeitsdefinition entwickelt wird und die PPP-Charakteristiken herausgearbeitet werden. Dabei wird PPP nach austausch- und gesellschaftsvertraglichen Institutionalisierungsmerkmalen und Effizienzpotenzialen klassifiziert. Zudem wird PPP nach dem Grad der Kooperation und den zugeordneten Vertrags- und Abwicklungsformen strukturiert. Ferner werden die öffentlichen Aufgaben für eine sichere Ableitung der Aufgabenfelder für PPP in Hoheits-, Leistungs-, Finanzierungs- und Steuerungsfunktionen gegliedert. Auf dieser Basis lassen sich praktisch klare und wissenschaftlich begründete Strukturen für PPP-Abwicklungsformen entwickeln, um dadurch PPP-Risiken zu reduzieren, Chancen zu nutzen und PPP zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten und besonders für die Bürger zu machen.