Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 57513

Gekoppelte Verkehrsnachfragemodelle - Ein grundlegendes Modell

Autoren C. Schiller
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Straßenverkehrstechnik 50 (2006) Nr. 7, S. 393-400, 1 B, 1 T, 11 Q

Im breiten Spektrum unterschiedlicher Theorien von Verkehrsnachfragemodellen finden sich sehr oft ungekoppelte Modelle. Bei diesen Modellen beeinflussen also keine oder nur einseitige äußere Restriktionen die Wahl des Individuums, obwohl im tatsächlichen Verkehrsgeschehen entscheidende unterschiedliche Abhängigkeiten des Verkehrsaufkommens hinsichtlich der Bilanzbedingungen der Raumstrukturpotenziale quell- und zielseitig existieren. Kirchhoff und Lohse stellten, um diese Abhängigkeiten abzubilden, bi- und tri-linear gekoppelte Modelle vor. Die Abhängigkeiten werden grundsätzlich als harte, elastische und offene Randsummenbedingungen beschrieben. In diesem Beitrag wird ein Modell formuliert, welches sich von diesen vorgegebenen Randsummenbedingungen löst und eine freie Bestimmung von minimalen und maximalen Randsummenbedingungen zulässt. Gleichzeitig wird der iterative Lösungsalgorithmus im Sinne eines Furness-Verfahrens aufgezeigt. Durch den Ansatz frei wählbarer minimaler und maximaler Randsummenbedingungen erhält der modellierende Verkehrsplaner die Möglichkeit, das Verkehrsgeschehen noch besser abzubilden. Weiterhin können mit dem Modell alle bis dato bekannten Randsummenbedingungen berechnet werden, womit auch die oft notwendigen und sinnvollen Standard- und Sonderfälle modelliert werden können.