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Detailergebnis zu DOK-Nr. 57572

Charakterisierung der akustischen Eigenschaften offenporiger Straßenbeläge

Autoren H. Schmid
J. Hübelt
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2006, 103 S., zahlr. B, T, Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. 133). - ISBN 3-86509-397-3

Zielstellung war die Entwicklung eines Verfahrens zur Charakterisierung der akustischen Eigenschaften offenporiger Straßenbeläge in situ. Das Verfahren sollte auf indirektem Wege quantitative Aussagen über den zu erwartenden Fahrzeuggeräuschpegel nach der Methode der "Statistischen Vorbeifahrt" (DIN EN ISO 1819-1) liefern, sich unproblematisch durchführen lassen und tolerant gegenüber Störeinflüssen aus der Umgebung sein. Innerhalb der Untersuchungen wurden daher in situ-Messverfahren verwendet und gegebenenfalls weiterentwickelt, bei denen davon auszugehen ist, dass sie Aussagen zum Einfluss der beiden Hauptmechanismen der lärmmindernden Wirkung offenporiger Asphalte, nämlich der Reduzierung des "Airpumping-Effekts" und der Schallabsorption im Nah- und Fernfeld vom Reifen erlauben. Als Verfahren kamen dabei zur Anwendung: a) Messung der Wasserdurchlässigkeit, b) Messung und Schätzung des Strömungswiderstands, c) Messung des Schallabsorptionsgrads nach DIN ISO 13472, Teil 1 und d) Schallausbreitungsmessungen. Diese Messverfahren sind an sieben Orten auf Bundesautobahnen eingesetzt worden. Die Ergebnisse der Messungen wurden anschließend mit nahezu zeitgleich bestimmten Fahrzeuggeräuschpegeln korreliert. Auf die Korrelation der Ergebnisse des Schätzverfahrens zur Bestimmung des Strömungswiderstands wurde dabei jedoch verzichtet, da es sich während der Untersuchungen herausstellte, dass dieses Verfahren eine nur unzureichende Genauigkeit aufweist. Als wesentliches Ergebnis der Untersuchungen zur Korrelation kann festgehalten werden, dass zur indirekten Bestimmung der lärmmindernden Wirkung von offenporigen Asphalten zwei Verfahren, die Messung des effektiven spezifischen Strömungswiderstands R's und die Bestimmung des Schallabsorptionsgrads gleichberechtigt Anwendung finden müssen. Der effektive spezifische Strömungswiderstand R's soll dabei in der Rollspur des ersten Fahrstreifens gemessen werden. Die Bestimmung des Schallabsorptionsgrads ist dagegen in der Mitte des ersten Fahrstreifens durchzuführen.