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Detailergebnis zu DOK-Nr. 57730

Bestimmung des Sicherheitsrisikos von schmaleren Mittelstreifen unter Anwendung von Zuverlässigkeits- bzw. Risikoanalysen (Orig. engl.: Evaluating the safety risk of narrow medians using reliability analysis)

Autoren T. Sayed
L. Richl
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung
5.12 Straßenquerschnitte
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Journal of Transportation Engineering 132 (2006) Nr. 5, S. 366-375, 5 B, 6 T, zahlr. Q

In Britisch Columbia liegen viele Autobahnen im Bergland bzw. im Gebirge. Die ungünstigen topographischen Verhältnisse führen zu hohen Baukosten. Eine Möglichkeit zur Einsparung von Baukosten besteht in der Reduzierung der Breite des Mittelstreifens. Dabei wären in den Kurven die Fahrzeug-Rückhaltesysteme asymmetrisch zu versetzen, damit die Haltesichtweite gewährleistet wird. Über die Auswirkungen einer solchen Maßnahme auf die Verkehrssicherheit gibt es noch keine Erkenntnisse. Zwar haben sich jüngere Forschungen auf die Entwicklung eines Unfallprognosemodells und spezieller Anpassungsfaktoren für Fahrzeugkollisionen konzentriert, für das hier beschriebene Szenario liegen jedoch noch keine quantitativen Parameter vor. Deshalb wurde eine Zuverlässigkeits- bzw. Risikoanalyse durchgeführt, die sich vor allem auf fahrdynamische Berechnungen der Kurvenfahrt und des Bremswegs stützt. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass bestimmte Kombinationen von schmalen Mittelstreifen und engen Kurven zu einer Unterschreitung der Haltesichtweite und damit zu einem Sicherheitsrisiko führen. Sie sollten daher vermieden werden.