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Detailergebnis zu DOK-Nr. 57792

Erhaltungsmanagement: Gesamtbewertung der Fahrbahnen, Substanz- und Gebrauchswert (Forschungsauftrag VSS 2000/544)

Autoren I. Scazziga
A.-A. Rafi
H.-P. Lindenmann
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2006, 58 S., 16 B, 21 T, 17 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1141)

In dem Forschungsbericht wird die Möglichkeit der Anwendung von Zustandsmerkmalen und -indizes zur Maßnahmenplanung für die Fahrbahnen untersucht. Dazu werden zwei unterschiedliche Ansätze verwendet und miteinander verglichen. Der erste Ansatz betrachtet die Fahrbahn umfassend als Anlage- und Betriebselement. Somit wird neben dem baulichen Zustand auch der Zustand des Verkehrsablaufs (Nutzung) berücksichtigt. Bei diesem Ansatz werden die Zustandsmerkmale und -indizes den funktionalen Zielen des Erhaltungsmanagements, nämlich Substanzerhaltung, Benutzerfreundlichkeit, Verkehrssicherheit, Betriebsbereitschaft, Umweltverträglichkeit und Leistungsfähigkeit zugeordnet. Im zweiten Ansatz wird von einem zweistufigen Vorgehen ausgegangen. In einem ersten Schritt werden mögliche Maßnahmen aufgrund des durch verschiedene Zustandsindikatoren gekennzeichneten "Schadenbildes" aufgelistet (Diagnose). Im zweiten Schritt erfolgt die Auswahl der Maßnahmen unter Berücksichtigung der Zustandsentwicklung und der verfügbaren Mittel durch Optimierung mittels einer frei wählbaren Zielgröße. Die beiden Ansätze wurden anhand eines Beispiels durchgerechnet und verglichen. Es hat sich gezeigt, dass im Rahmen einer langfristigen Planung mit Optimierung nach Zielgrößen, der zweistufige Ansatz vorteilhafter ist. Dies liegt im Wesentlichen darin begründet, dass damit das vorhandene Optimierungspotenzial besser ausgeschöpft werden kann, während die direkte Kombination der Auswahlkriterien von Maßnahmen mit den Erhaltungszielen die Anzahl möglicher Varianten stark einschränkt. Die ursprünglich unterschiedlichen Ansätze lassen sich insofern mit einem Mehrwert kombinieren, als für die Maßnahmenplanung in einem mittel- bis langfristigen Optimierungsprozess von einem zweistufigen Vorgehen ausgegangen wird. Dieses Vorgehen erfolgt mit vorwiegend technischen Kriterien für die Ausarbeitung einer Anzahl von Varianten sowie der Wahl einer zielorientierten Größe als Kriterium für die Optimierung und die definitive Maßnahmenwahl.