Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 57991

Verminderung von Schrumpfrissen in hydraulisch stabilisierten Tragschichten durch Mikrorissbildungen (Orig. engl.: Use of microcracking shrinkage cracking in cement-treated bases)

Autoren S. Sebesta
Sachgebiete 8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2005 (Transportation Research Record (TRB) H. 1936) S. 3-11, 8 B, 2 T, 17 Q

Durch die Hydratation des Zements können in hydraulisch stabilisierten Tragschichten Risse infolge von Schrumpfen entstehen. Diese Risse können durch die darüber liegenden Asphaltschichten durchschlagen (Reflexionsrissbildung). Wenngleich diese Rissbildung zu Beginn nur als "kosmetisches" Problem angesehen werden kann, so wird durch diese Risse Wasser in die darunter liegende Befestigung eindringen und zu einer beschleunigten Schädigung der gesamten Befestigung führen. Zur Verminderung der Reflexionsrisse im Asphaltpaket sind zahlreiche Verfahren entwickelt worden. Das beschriebene Verfahren besteht in einer Induzierung von Mikrorissen in der hydraulisch stabilisierten Tragschicht. Dazu wurden vergleichende Feldversuche durchgeführt. Zum einen wurden 1 bis 3 Tage nach Herstellung der hydraulisch stabilisierten Tragschicht (der Zementgehalt variierte zwischen 2 und 8 %) einige Überrollungen mit einer Vibrationswalze aufgebracht und somit Mikrorisse in der hydraulisch stabilisierten Tragschicht induziert. Weiterhin wurde an drei weiteren Versuchsstrecken zum einen die hydraulisch stabilisierten Tragschicht während der Abbindezeit angefeuchtet, zum anderen trocken gehalten und im dritten Fall ein Geotextil zwischen der hydraulisch stabilisierten Tragschicht und der Asphaltschicht aufgebracht. Zur Überwachung der Entstehung der Mikrorissbildung wurden anschließend FWD-Messungen sowie eine visuelle Überwachung der Versuchsstrecken zur Erfassung des Rissbilds durchgeführt. Die Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Aufbringung von 3 Überrollungen mit einer Vibrationswalze nach 2 bis 3 Tagen Abbindezeit die besten Ergebnisse in Bezug auf die Reduzierung der Schrumpfungsrisse erzielt werden konnten. Weiterhin wurde festgestellt, dass bei einer hydraulisch stabilisierten Tragschicht mit relativ hohem Zementgehalt eine kritische Rissbildung in dieser Schicht einsetzte, obwohl diese Schicht nach den Regeln der Technik hergestellt wurde. Die Mikrorissbildung führte weder zu einer Schädigung der Befestigung noch zu einer Reduzierung der Steifigkeit der gesamten Befestigung.