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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58084

Ultrafeine Partikel und ihre Wirkungen auf die menschliche Gesundheit

Autoren W.G. Kreyling
M. Semmler
W. Möller
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Experten-Workshop "Verkehrsbedingte Feinstäube in der Stadt" vom 14./15. Februar 2005 in Leipzig. Dessau: Umweltbundesamt, 2006 (Umweltbundesamt, Texte H. 18/06) S. 19-27, 3 B, zahlr. Q

Ultrafeine Partikel, das sind solche mit Durchmessern kleiner als 100 nm, entstehen direkt bei Verbrennungsprozessen und durch anschließende sekundäre Reaktionen zu komplexen Partikelzusammensetzungen mit vielfältigen Strukturen. Spezifische Eigenschaften sind ihre relativ große Oberfläche, die Katalyse oxidativer Prozesse und andere biologische reaktive organische Komponenten. Ihre Wechselwirkungen mit biologischen Systemen unterscheiden sich erheblich von denen gröberer Partikel. Sie können zu Störungen des biologischen Gleichgewichts und zur Pathogenese von Erkrankungen führen. Fast immer spielt dabei die Bildung von Radikalen eine Rolle, die zu "oxidativem Stress" in den beteiligten Zellen und Geweben führt und entzündliche Reaktionen auslöst. Im Atemtrakt werden verschiedene Erkrankungen initiiert oder verstärkt, wie akute Lungenentzündungen, Asthma, Bronchitis, Emphysem und Fibrose. Neuere Untersuchungen haben auch Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System bestätigt. So wurden Veränderungen der elektrischen Funktionen des Herzens, arteriosklerotische und prothrombotische Gefäßveränderungen, Gerinnungs- und Viskositätsveränderungen des Bluts beschrieben.