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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58632

Bewegungs- und Deformationsmonitoring am Projekt City-Tunnel Leipzig

Autoren D. Heinz
S. Pönitz
Sachgebiete 5.8 Vermessung, Photogrammetrie
15.8 Straßentunnel

Interdisziplinäre Messaufgaben im Bauwesen - Weimar 2006: Beiträge zum 71. DVW-Fortbildungsseminar am 31. August und 1. September 2006 an der Bauhaus-Universität Weimar. Augsburg: Wißner, 2006 (Schriftenreihe des DVW Bd. 50) S. 49-62, 6 B

Der City-Tunnel Leipzig fordert als Großbauprojekt auch auf dem Gebiet der Vermessung eine umfangreiche Erfahrung sowohl über die Etablierung von hochpräzisen Festpunktfeldern als auch über die Planung und die Durchführung von Überwachungsmessungen für das Bauprojekt selbst und für die über dem Tunnel stehenden innerstädtischen Gebäude. Um Deformationen an den Gebäuden aufgrund von Setzungen entgegenwirken zu können, werden unter ihnen Horizontalbohrungen durchgeführt, von denen aus durch Hebungsinjektionen im sogenannten Compensation-Grouting-Verfahren (CGV) eventuelle Setzungen ausgeglichen. Unter 31 Gebäuden werden derartige Sicherungsmaßnahmen vorgesehen. Weitere 30 Gebäude werden durch Höhenbolzen und Setzungsreflektoren überwacht. Umfangreiche Messprogramme werden in intensiver und enger Zusammenarbeit zwischen Vermessung, Statik, Planung und Baudurchführung erstellt und überwacht. Das vorgegebene Grundlagennetz wurde durch GPS- und Tachymetermessungen derart verdichtet, dass hiervon alle Messungen für das Bewegungs- und Deformationsmonitoring durchgeführt werden können. Die Messergebnisse brachten deutliche Unterschreitungen der vertraglich geforderten Genauigkeitswerte: Für die Lagegenauigkeit wurde ein mittlerer Punktfehler von 1 mm erzielt, davon 80 % unter 1 mm (geforderter Punktfehler max. 2 mm), für die Höhengenauigkeit ein mittlerer Höhenfehler von 0,3 mm (gefordert max. 1 mm). Zur Überwachung der Standsicherheit der Baugruben sind insbesondere vertikale und horizontale Inklinometermessungen durchgeführt worden. Zur Dokumentation, Visualisierung und Archivierung der Gesamtheit der Messdaten hat der Bauherr einen zentralen Datenpool eingerichtet, wobei für das Bewegungs- und Deformationsmonitoring das Datenbanksystem Tissy®/GKSPro eingesetzt worden ist.