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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58657

Münchens Rahmenkonzept zur Verkehrssteuerung: vom Verkehrsentwicklungsplan zum Verkehrs- und Mobilitätsmanagementplan

Autoren N. Bieling
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Planerin (2007) Nr. 2, S. 9-11, 2 B

Die letzten zwanzig Jahre waren für die Verkehrsverwaltungen der Kommunen nicht einfach. In einer Art Gründerzeit entwickelten zahlreiche Akteure in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl neuer Technologien und Konzepte für die Verkehrssteuerung und versuchten sie in den Markt zu drücken. In München geschah dies im Rahmen des Kooperativen Verkehrsmanagements (KVM) mit seinen bekannten zahlreichen Projekten, wie z. B. Munich Comfort, Tabasco, Bayerninfo und zuletzt MOBINET. Es gehört zum unvermeidlichen Wesen von gründerzeitlichen Aufbrüchen, dass die für ein exaktes Zusammenspiel und einen zielgerichteten effektiven Einsatz notwendigen technologischen Standards, rechtlichen und politischen Rahmensetzungen und organisatorischen Prozesse noch nicht ausreichend ausgebildet waren. Manche Technologie und so mancher Akteur verschwanden auch wieder, weil sie sich am Markt nicht durchsetzen konnten. An die Verwaltungen wurden ständig neue Entwicklungen herangetragen, die aufmerksam verfolgt, geprüft und - soweit möglich - gesteuert werden mussten. Dabei wurde immer deutlicher, dass ein strategisch-konzeptioneller Rahmen fehlte, um neue Entwicklungen hinsichtlich ihres Nutzens für das Erreichen der verkehrspolitischen und rechtlichen Rahmenvorgaben zeitnah einordnen zu können. Mit dem Verkehrs- und Mobilitätsmanagementplan will die Stadt München diese Lücke schließen.