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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58730

Lärmarme Fahrbahndeckschichten: der Stand der Technik in Europa (Orig. engl.: Low-noise road surfaces: European state of the art)

Autoren G. Descornet
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Asphalt Paving Technology 2005, Long Beach, California, March 7-9, 2005. White Bear Lake, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 2005, S. 1059-1083, 13 B, 47 Q

Der Stand der Technik mit lärmmindernden Fahrbahndecken in Europa wird mitgeteilt. Die Lärmerzeugung durch Kraftfahrzeuge der Jahre 1920 bis 1982 nahm zwar um 10 dB(A) ab, der Lärm durch Reifen und Fahrbahn blieb aber konstant. Schalldruck und Frequenz werden behandelt. Die Schallpegel verschiedener Fahrbahnoberflächen sowie leichter und schwerer Kraftfahrzeuge und deren Einfluss auf den Verkehrslärm unter Berücksichtigung von Geschwindigkeit und Fahrbahnoberfläche werden erläutert. Die Lärmabsorption eines OPA wird vor allem bestimmt durch den Hohlraumgehalt Hbit und die Schichtdicke, die in der "äquivalenten Dicke des Hohlraums" zusammengefasst werden können. OPA besitzt in der Regel miteinander verbundene Hohlräume von min. 20 Vol.-%, ein Größtkorn von 10 bis 16 mm und wird in einer Dicke von 4 cm eingebaut. Deckschichten aus OPA weisen als weiteren Vorteil eine geringere Sprühfahnenbildung, einen hohen Verformungswiderstand und eine geringere Blendwirkung auf. Regelmäßiges Reinigen der Hohlräume bis zu zweimal im Jahr ist erforderlich. Beim Winterdienst ist die Menge der Enteisungsmittel anzupassen. Auch sehr dünne Deckschichten (bis 2 cm) und dünne Deckschichten (2 bis 4 cm) werden zur Lärmminderung gebaut, und zwar als kalte Oberflächen-Schutzschichten und als Deckschichten aus Heißasphalt mit Ausfallkörnung sowie aus Splittmastixasphalt 0/10 mm. Gegenwärtige Forschungen sind gerichtet u. a. auf eine höhere Lärmabsorption, auf den Einfluss elastischer Stoffe, z. B. Gummi, wobei jedoch die Beimischung von Gummipulver oder Gummigranulat bisher keinen Erfolg zeigte, sowie auf die Aspekte Sicherheit, Dauerhaftigkeit und Kosten.