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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58742

Entwicklung einer Entscheidungsmethode für Maßnahmen im Winterdienst auf hochbelasteten Bundesautobahnen

Autoren T. Cypra
Sachgebiete 16.4 Winterdienst

Karlsruhe: Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen, Universität Karlsruhe (TH), 2007, IV, 117 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Veröffentlichungen des Institutes für Straßen- und Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe (TH) H. 56)

Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wurden zunächst die theoretischen Grundlagen der betroffenen Fachdisziplinen, der Verkehrstechnik, des Straßenbetriebsdiensts sowie der Meteorologie im Hinblick auf die zu untersuchenden Zusammenhänge und Entscheidungsfelder geschaffen. Anhand der vorhandenen Daten wurden zum einen die Fahrbahnzustände Eisglätte, Glätte durch Niederschlag bei leichtem Schneefall sowie Glätte durch Niederschlag bei lang anhaltenden Schneefällen für ein Expertensystem als bedeutend erkannt. Wesentliche Trassierungsparameter sind die Längsneigung, die Verkehrsstärke sowie der Lkw-Anteil. Alle genannten relevanten Einflussfaktoren bilden die Grundlage für ein neues Expertensystem für Standard erhöhende Winterdienstmaßnahmen. Im zweiten analytischen Teil der Arbeit wird die Kapazität bei winterlichen Fahrbahnzuständen untersucht. Anhand winterbedingter Stauereignisse konnten mithilfe des k-v-Diagramms Kapazitätsverluste durch winterliche Fahrbahnzustände ermittelt werden. Die Auswertung der Messungen offenbarte deutlich einen Rückgang der Kapazität bei winterlicher Witterung. In erster Näherung wurden Kapazitätsverluste für definierte Winterereignisse gefunden, welche durch weitere Untersuchungen genauer zu überprüfen sind. Durch Kenntnis der Kapazitätsverluste kann über den jeweiligen Auslastungsgrad eines Streckenabschnitts das noch vorhandene Potenzial vor einer Überlastung abgeschätzt werden. Im anschließenden betriebsdienstlichen Kapitel wurden Standard erhöhende Maßnahmen im Winterdienst untersucht, die dieser beschriebenen Problematik effizient entgegenwirken können. Es handelt sich um Maßnahmen, die erstens durch den Winterdienst allein durchgeführt werden können, die zweitens den Winterdienst durch Verkehrslenkende und -beschränkende Eingriffe unterstützen oder die drittens besondere Bereiche des Winterdiensts betreffen. Für die einzelnen Maßnahmen sind deren Wirkungsprinzipien, die Randbedingungen und Voraussetzungen für den Einsatz sowie deren Optimierungspotenziale im Winterdienst analysiert worden. Ziel bei der Entwicklung einer Entscheidungsmatrix in der vorliegenden Arbeit ist es, mithilfe der erkannten Zusammenhänge zwischen Wettergeschehen / Straßenzustand sowie verkehrlichen und streckenspezifischen Faktoren Standard erhöhende Winterdienstmaßnahmen so einzusetzen, dass sie unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit einen sehr hohen Zielerreichungsgrad besitzen.