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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59085

Längsschnittmodellierung der Verkehrsnachfrage zur Abbildung multimodalen Verhaltens

Autoren T.G. Kuhnimhof
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Karlsruhe: Institut für Verkehrswesen, Universität Karlsruhe (TH), 2007, 113 S., 33 B, 37 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehrswesen, Universität Karlsruhe (TH) H. 66). - ISBN 978-3-9811078-1-4

Längsschnitterhebungen über mehrere Tage wie das Deutsche Mobilitätspanel haben in den letzten Jahren zu einem deutlich verbesserten Verständnis individuellen Mobilitätsverhaltens beigetragen. Längsschnittmodelle der Verkehrsnachfrage versprechen eine Ausweitung der gutachterlichen Beurteilungsmöglichkeiten und eine bessere Abbildung der Zusammenhänge zwischen äußeren Einflussgrößen und individuellem Mobilitätsverhalten. Dennoch sind die Erkenntnisse aus Längsschnittanalysen bisher kaum in die Modellierung der Verkehrsnachfrage eingeflossen. In dieser Arbeit wird ein Modell vorgestellt, das die Verkehrsnachfrage im Alltag mikroskopisch über den Zeitraum einer Woche simuliert. Dadurch gelingt es, neue Zusammenhänge in die Nachfragemodellierung zu integrieren. Einerseits wird die Wirkung von Budgetrestriktionen auf das Mobilitätsverhalten exemplarisch am Beispiel des Zeitbudgets abgebildet. Dies ist beim bisher üblichen Modellzeitraum von einem Tag nicht möglich, da individuelles Verhalten und individuelle Zeitverwendung zu sehr von Tag zu Tag variieren. Andererseits bildet das vorgestellte Modell ab, ob und wie die Verkehrsteilnehmer im Alltag zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wechseln. Das erarbeitete Modell wird beispielhaft angewendet, um eine Prognose der Verkehrsnachfrage und insbesondere der Verkehrsmittelnutzung für Erlangen im Jahr 2020 zu erstellen.