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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59135

Reflexion von Schall an seitlichen Hindernissen

Autoren J. Hübelt
C. Schulze
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2007, 65 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 973). - ISBN 978-3-86509-714-9

Die Arbeit hat die Entwicklung eines verbesserten Berechnungsverfahrens zur effektiven Auslegung von umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen zum Ziel. Die Beschreibung der Ausbreitung von Verkehrslärm über impedanzbelegten Flächen (Böden, Fahrbahnen usw.) in der Umgebung von Hindernissen (schallharten, absorbierenden und/oder diffus reflektierenden Schallschirmen, Wällen usw.) erfordert die Berücksichtigung verschiedener Effekte, wie Ausbreitung von Kugelschallwellen, Luftabsorption, Bodenreflexion, Beugung der Schallwellen an Schirmen mit absorbierenden Flächen, diffuse Schallreflexion an stark strukturierten Flächen, Schallreflexion an Hindernissen endlicher Ausdehnung (Betongleitschutzwand) sowie Inkohärenz durch Beugung der Schallwellen aufgrund von Wind- und Temperaturprofilen sowie Turbulenz in der Atmosphäre. Des Weiteren spielt die Modellierung der betrachteten Schallquelle (Lage, Quellstärke, Richtcharakteristik) eine wichtige Rolle. Trotz dieser sehr komplexen akustischen Situation ist zur effektiven Auslegung von umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen ein einfaches Berechnungsverfahren erforderlich. Für die verschiedenen Effekte wurden relevante Verfahren gegenübergestellt und jeweils ein geeignetes Modell ausgewählt. Darauf aufbauend sind Schallausbreitungsberechnungen für verschiedene Quell-Empfänger-Geometrien an Lärmschutzaufbauten durchgeführt und die frequenzabhängige Schalldämpfung ermittelt worden. Als wesentliches Ergebnis kann festgehalten werden, dass die Berechnung der Schalldämpfung sehr stark von der jeweiligen Quell-Empfänger-Geometrie und den vorhandenen Lärmschutzaufbauten sowie deren Positionen abhängt. Aus diesem Grund lässt sich kein verallgemeinertes einfaches Rechenmodell finden, das alle geometrischen Varianten abdeckt. Jedoch konnten für die einzelnen Geometrien vereinfachte spezifische Berechnungsmodelle ermittelt werden, die den Berechnungsaufwand um bis zu zwei Drittel senken.