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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59345

Straßengriffigkeit im Rahmen der deutsch-französischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Straßenwesens: Teil 1: Vergleich der Situation in Deutschland und Frankreich

Autoren M. Rohleder
S. Huschek
M. Böck
Sachgebiete 14.1 Griffigkeit, Rauheit

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2007 (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 963) S. 21-69, 12 B, 13 T, zahlr. Q, Anhang

Ziel der Arbeit war der Vergleich der unterschiedlichen Situationen in Deutschland und Frankreich bezüglich der Griffigkeit von Straßenoberflächen. Er beruht auf Literaturstudien und persönlichem Austausch zwischen der TU Berlin, der BASt, dem LRPC Lyon und dem LCPC in Nantes. Die Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen: 1.) Zwischen der SCRIM der BASt, zwischenzeitlich unter der Bezeichnung SKM (Seitenkraftmessverfahren) als eigenes Gerät geführt, aber im Weiteren zur Vereinfachung als SCRIM bezeichnet, und der SCRIM des LRPC Lyon besteht eine sehr gute Korrelation. Auf Grundlage dieser sehr guten Korrelation können die Histogramme zur Griffigkeit der beiden Länder miteinander verglichen werden. Trotz der sehr unterschiedlichen Asphaltdeckschichten besteht ein fast gleiches Griffigkeitsniveau auf beiden Autobahnnetzen. 2.) Durch Einführung der EN 13043 werden erst seit Kurzem einheitliche Prüfverfahren zur Polierresistenz verwendet. Die Anforderungen werden nun auch in Frankreich über den PSV-Wert definiert. Der geforderte Mindestwert liegt in den meisten Fällen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich bei 50. In Deutschland reicht die Spanne der geforderten Werte von 43 bis 55, in Frankreich von 50 bis 56. 3.) Als Anforderungen, die bei der Abnahme für Straßenoberflächen eingehalten werden müssen, werden in Deutschland die Griffigkeitswerte vorgeschrieben, während in Frankreich maßgebende Größe die Makrotextur ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass beide Größen die Unfallhäufigkeiten beeinflussen. 4.) Der Hohlraumgehalt von Deckschichten in Frankreich ist in der Regel höher als der von Deckschichten in Deutschland. 5.) In Deutschland reicht die Spanne des Größtkorns der Asphaltgemische von 0/2 (Asphaltmastix) bis 0/16 (AB und TDM), üblich sind jedoch 0/8 oder 0/11. In Frankreich reicht die Spanne nur von 0/6 bis 0/14. 6.) In Deutschland ist bei Deckschichten eine Schichtdicke zwischen 2 und 4 cm üblich. In Frankreich sind Schichtdicken bis zu 8 cm normal. Die Schichtdicken in Frankreich bewegen sich in einer Spanne von 1,5 cm (BBUM) bis 8 cm (BBSG oder BBME). 7.) Für die meisten Oberflächen in Deutschland ist eine Abstreuung vorgeschrieben. In Frankreich ist das Abstreuen als griffigkeitsverbessernde Maßnahme nicht üblich. Trotzdem entspricht das Griffigkeitsniveau auf Autobahnen in Frankreich dem in Deutschland.