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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59349

Bestimmung der akustischen Qualität von Reifen

Autoren O. Bschorr
R. Kühne
Sachgebiete 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Lärmbekämpfung 2 (2007) Nr. 5, S. 182-186, 4 B, 7 Q

Im letzten Jahrzehnt gelang es, die Lärmemission des Kfz-Motors weiter abzusenken, sodass das Rollgeräusch zum Hauptverursacher des Verkehrslärms geworden ist. Zu ungefähr gleichen Teilen schuld am Rollgeräusch sind Straßenfehler und Reifenprofil. Bei normaler Pkw-Geschwindigkeit hat das Spektrum des Vorbeifahrtgeräuschs ein ausgeprägtes Maximum bei 1 kHz. Über die Hälfte der Lärmenergie liegt dabei in der 1-kHz-Oktave. Die akustische Qualität einer Straße ist durch deren Textur bestimmt. Um auch den Einfluss von Reifen auf den Verkehrslärm quantifizieren und vergleichen zu können, wird äquivalent zur Straßen- zusätzlich eine Reifentextur eingeführt. Die spektrale Reifentextur wird wie die Straßentextur über das Geräusch im Innern des Reifentorus gemessen. Beide Texturarten sind von gleicher Größenordnung und verursachen nicht nur Lärm, sondern auch Rollwiderstand. Um die Lärmbelastung und die Rollverluste herabzusetzen, sind Messverfahren notwendig, die in der Lage sind, die akustischen Qualitäten von Straßen und Reifen und deren Zusammenspiel bei realem Fahrbetrieb zu bestimmen. In einer Vorgängerarbeit wurde eine Messmethode entwickelt, um Straßenfehler über das Geräusch im Torus eines Messreifens zu bestimmen. Diese Methode soll hier von Glatt- auf konventionelle Profilreifen erweitert werden, um beide Ursachen - Straßenfehler und Reifenprofil - quantifizieren, vergleichen und verbessern zu können.