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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59480

Untersuchung der instrumentellen Leistungsfähigkeit des naturschutzrechtlichen Schutzgebietssystems zur Steuerung der Flächeninanspruchnahme durch Siedlung und Verkehr: die Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche in naturschutzrechtlichen Schut zgebieten am Beispiel ausgewählter Reisegebiete

Autoren A. Rörig
Sachgebiete 3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Göttingen: Sierke, 2007, VI, 163 S., 17 B, 9 T, 167 Q, Anhang. - ISBN 978-3-940333-01-8

Der stetige Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche (SuV) in Deutschland und die daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf Gesellschaft, Ökonomie und Umwelt sind allseits bekannt. Seit einigen Jahren wird diese zu den persistenten Umweltproblemen zählende Thematik wieder verstärkt von zahlreichen Institutionen und der Politik behandelt. Es wird nach Möglichkeiten gesucht, eine Reduktion des Anstiegs der Siedlungs- und Verkehrsfläche zu erreichen. Welchen Beitrag hierzu die naturschutzrechtlichen Schutzgebietskategorien des Bundesnaturschutzgesetzes leisten können, war Gegenstand der Dissertation. Die Ziele der Arbeit bestanden darin, erstmalig die Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche in naturschutzrechtlichen Schutzgebieten aufzuzeigen und dabei zeitgleich einen möglichen Aufgabenbezug der einzelnen Schutzgebietskategorien zur Steuerung der Siedlungs- und Verkehrsfläche zu ermitteln. Darüber hinaus sollte mithilfe der Bewertung des dokumentierten Verlaufs der Siedlungs- und Verkehrsfläche ein Maßnahmen- und Forderungskatalog für eine mögliche Verbesserung der Steuerungsfähigkeit der einzelnen Gebietskategorien erarbeitet werden. Untersucht wurden die Instrumente Naturschutzgebiet (NSG), Nationalpark (NLP), Biosphärenreservat (BR), Landschaftsschutzgebiet (LSG), Naturpark (NRP) und Natura 2000-Gebiete, wobei ein Aufzeigen der Entwicklung der SuV nur in den Kategorien NSG, NLP und LSG möglich war. Insbesondere die LSG haben sich abschließend unter dem Vorbehalt der Umsetzung dieser Vorschläge als das mögliche zentrale Instrument unter den Schutzgebieten zur Steuerung der Entwicklung der SuV herauskristallisiert. Dies ist zum einen am gesetzlichen Auftrag und zum anderen im flächenmäßigen Vorkommen dieser Gebietskategorie in Deutschland begründet. Unterstützung findet das Instrument dabei durch die BR und NRP, deren Gebietsflächen sich zum Teil aus LSG zusammensetzen. Bei den NSG und NLP dienen die Forderungen vielmehr dem Erhalt der Gebiete. Alle Schutzgebietskategorien sind jedoch in den Instrumentenmix zur Reduktion der SuV einzubeziehen, wobei BR, LSG und NRP die fähigsten sind.