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Detailergebnis zu DOK-Nr. 60246

Quantitative Auswirkungen von Mobility Pricing Szenarien auf das Mobilitätsverhalten und auf die Raumplanung / Effets quantitatifs des scénarios du Mobility Pricing sur la mobilité et le développement territorial / Quantitative impacts of mobility pricing scenarios on mobility behaviour and spatial planning (Forschungsauftrag 2005/005)

Autoren M. Vrtic
P. Fröhlich
P. Kern
Sachgebiete 2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2007, 112 S., 59 B, 38 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1208)

In der verkehrspolitischen Diskussion der Schweiz nimmt Mobility Pricing einen prominenten Platz ein. Dabei geht es um die Umstrukturierung der Preise im motorisierten Individualverkehr (MIV) und öffentlichen Verkehr (ÖV) zu mehr benutzungsbezogenen Abgaben als auch um die Nachfragebeeinflussung. Für den MIV ist dies auch unter dem Begriff Road Pricing bekannt. Die technische Realisierbarkeit von Road Pricing wurde im Ausland in einigen Städten und Regionen gezeigt. Es bestehen aber Wissenslücken aufgrund der mangelnden Übertragbarkeit der Nachfragereaktionen aus internationalen Projekten bezüglich der Auswirkungen preislicher Maßnahmen auf die Wahl des Ziels, des Verkehrsmittels, der Fahrtroute und der Abfahrtszeit, aber auch auf Siedlungsstruktur, Verkehrssicherheit und Umwelt. Innerhalb des Projekts wurden Verkehrsmodelle für den MIV und ÖV für das Referenzjahr 2030 erstellt. Die Wirkungen von sechs verschiedenen Mobility Pricing-Szenarien auf die Verkehrsnachfrage wurden berechnet sowie der Einfluss auf Siedlungsstruktur, Verkehrssicherheit und Umwelt untersucht. Die Modellergebnisse zeigen plausible Resultate und die erwarteten Wirkungszusammenhänge. Insgesamt sind die Nachfrageverlagerungen vom MIV zum ÖV moderat, da die zusätzliche Maut durch die Einführung von Mobility Pricing in den Szenarien auch meist mit einer Verringerung des Benzinpreises gekoppelt ist. Die Verkehrsmodelle und Ergebnisse sind auch eine Grundlage für Untersuchungen von Mobility Pricing-Szenarien für Städte und Regionen sowie für andere Forschungsprojekte. Der Güterverkehr wurde nicht berücksichtigt.